Fastenkrise – Und nun?

Oftmals treten während einer Fastenkur Symptome wie Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen auf. Es kann sich sogar ein flüchtiges Krankheitsgefühl einschleichen, welches sich beispielsweise durch Kopfschmerzen, allgemeine Erschöpfung oder erhöhte Temperatur bemerkbar macht. Treten mehrere dieser Symptome während des Fastens auf, handelt es sich dabei um die sogenannte Fastenkrise. Warum es sich lohnen kann, diese Phase durchzuhalten und wie Sie das am besten schaffen, erklären wir Ihnen in diesem Blog Artikel.

Vor der Fastenkrise brauchen Sie grundsätzlich keine Angst zu haben. Sie gehört bei vielen Menschen zum Fasten dazu und ist eine natürliche Nebenwirkung des Entgiftungsprozesses, denn beim Fasten werden Stoffwechselprodukte und Giftstoffe, die sich im Körper befinden, über unsere Entgiftungsorgane Darm, Leber, Niere und Haut ausgeschieden. Dass diese Ausscheidung nicht ganz beschwerdefrei verläuft, ist vollkommen normal. Ein weiterer Grund ist, dass Ihr Körper beim Fasten beginnt, Energie aus den eigenen Reserven zu ziehen. Auch dieser Prozess kann Symptome wie Müdigkeit erklären und ist zunächst kein Grund zur Beunruhigung.

Nicht jeder, der fastet, erlebt zwangsläufig eine Fastenkrise. Mit der richtigen Vorbereitung auf Ihre Fastenkur können Sie Beschwerden vorbeugen oder sie zumindest deutlich abschwächen.

• Schlappheit
• Konzentrationsmangel
• Gliederschmerzen
• Kopfschmerzen
• Schwindel
• Übelkeit
• Schweißausbrüche
• Reizbarkeit
• Depressive Verstimmung
• Schlafstörungen
• Hautprobleme
• Leicht erhöhte Temperatur

Die Fastenkrise tritt meist nach etwa zwei bis fünf Tagen auf. Im Normalfall sind die unangenehmen Symptome nach einem Tag wieder verschwunden und dann profitieren Sie bereits von den Benefits Ihrer Fastenkur. Durchhalten lohnt sich also!

Wenn Sie eine Fastenkrise durchmachen, hat das auch etwas Gutes: Im Endeffekt ist es ein Zeichen dafür, dass der Reinigungsprozess Ihres Organismus in vollem Gange ist und Ihre Organe auf Hochtouren am Entgiften sind! Deswegen sollten Sie das Fasten an dieser Stelle auch nicht abbrechen, denn das Schlimmste ist meist schon überstanden. Als Dank wird Ihr Körper Sie nach dem Heilfasten mit Energie, Gesundheit und Wohlbefinden belohnen. Bei den meisten Fastenden stellt sich etwa ab dem vierten bis fünften Tag, also im direkten Anschluss auf die Fastenkrise, ein allgemeines Wohlgefühl ein. Es kommt zu einer deutlichen Stimmungsverbesserung, zu Leichtigkeit und guter Laune. Der Geist wird klarer, die Wahrnehmung intensiver. Keine Spur mehr von Abgeschlagenheit!

Es gibt ein paar Tipps, die helfen, die Fastenkrise mit mehr Leichtigkeit zu überstehen. Wenn Sie sich zum Beispiel unruhig fühlen oder schlechte Laune haben, sollten Sie an die frische Luft. Spazieren gehen, lenkt ab und bringt Sie auf neue Gedanken. Sie können auch Ihren Lieblingsort aufsuchen, dort ein paar Entspannungs- oder leichte Yoga-Übungen machen oder aber sich mit einem lieben Menschen auf einen Tee treffen.

Wenn Sie Kopfschmerzen, Schwindel und Abgeschlagenheit plagen, dann gönnen Sie sich die Ruhe, die Sie brauchen. Im besten Fall müssen Sie nicht arbeiten, sondern haben die Möglichkeit, sich hinzulegen, alle Viere von sich zu strecken und entspannenden Klängen zu lauschen. Bei Kopfschmerzen sollte ein großes Glas Wasser immer der erste Schritt zur Besserung sein. Auch ein Einlauf vertreibt in vielen Fällen die Kopfschmerzen. Rosmarin-Tee hilft gegen Kreislaufstörungen, Ingwertee wirkt anregend und der Müdigkeit entgegen. Vielleicht treibt auch ein frischgepresster Apfel-Karotten-Ingwer Saft wieder etwas mehr Energie in Ihren Körper. Wenn Sie mit Schlafstörungen zu kämpfen haben, sorgen Sie für warme Füße und ein gut durchlüftetes Schlafzimmer. Es gibt eine Vielzahl an beruhigenden Tees, die Ihnen helfen können, schneller einzuschlafen. Sie können sich auch eins Ihrer Lieblingsbücher bereitlegen, denn lesen hilft erwiesenermaßen beim Einschlafen.

Trinken, trinken, trinken! Wenn Sie der Hunger plagt und Sie an wirklich nichts Anderes mehr denken können, sollten Sie zu viel Wasser, Ihrem Lieblingstee oder einem frischgepressten Bio-Frucht- oder Gemüsesaft greifen. Es gibt auch bestimmte Kräuter und Obstsorten, die über Bitterstoffe verfügen, welche wiederum den Appetit zügeln.

Ebenfalls prima eignen sich kleine, kreative Aufgaben, die nicht zu viel Konzentration erfordern, um sich ein bisschen von den Symptomen abzulenken. Wie wäre es zum Beispiel mit Malen, Basteln oder Musik machen für Sie?

Wer keine Lust auf Fastenkrisen hat, der kann schon vor der Fastenzeit sinnvoll vorbeugen. Ihre Entgiftungssymptome werden deutlich milder ausfallen, wenn Sie sich bereits vorher über den Zeitraum von etwa einer Woche (je länger, desto besser) vegan und basenüberschüssig ernähren, auf ausreichend Bewegung achten und viel Wasser trinken. Da vor allem Koffein- und Nikotinentzug zu unangenehmen Entgiftungssymptomen führen, empfehlen wir Ihnen zum Beispiel, schon ein paar Tage vorher auf Kaffee zu verzichten und den Körper Stück für Stück an das Fasten heranzutasten, denn ein bereits im Vorfeld übersäuerter Organismus kann zu übleren Fastenkrisen führen.

Es gibt die unterschiedlichsten Fastenkuren und nicht alle sind gleich streng. Bei einer Basenfastenkur oder auch beim Intervallfasten sind Fastenkrisen übrigens eher untypisch und treten wenn, dann nur in ganz milder Form auf. Wenn also beispielsweise aufgrund Ihres (Arbeits-)Alltags eine Fastenkrise momentan eher ungünstig für Sie ist, können Sie mit diesen beiden Fastenmethoden nichts falsch machen.

Generell gilt: Jeder Mensch ist anders und nicht bei jedem fallen die Entgiftungssymptome gleich stark aus. Wichtig ist, auf seinen Körper zu hören und sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Bleib ruhig und gelassen, auch wenn Sie mal negative Gedanken quälen oder Sie sich körperlich unwohl fühlen. Gönnen Sie sich am besten eine Auszeit vom Alltag, so können Sie sich komplett auf sich und Ihren Körper konzentrieren und sind keinen zusätzlichen Einflüssen ausgesetzt.

Viel Spaß beim Heilfasten wünscht Fit Reisen!