Ayurveda gegen Darmbeschwerden – 4 Tipps für eine gesündere Verda
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- Veröffentlichungsdatum:
- 21.02.2022
- Aktualisiert:
- 11.11.2025
- Lesezeit:
- 6 Minuten
Ayurveda gegen Darmbeschwerden – 4 Tipps bei Verdauungsproblemen
Bauchschmerzen oder unregelmäßige Stuhlgewohnheiten - Verdauungsprobleme können sich auf unterschiedliche Weise äußern und in Ihrem Körper bemerkbar machen. Ayurveda kann Ihnen bei Problemen mit dem Darm helfen. In Deutschland leidet jeder Dritte unter Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Zeichen, die auf eine gestörte Verdauung hinweisen, sind unter anderem ein Gefühl von Schwere im Bauchbereich, unregelmäßiger Stuhlgang beziehungsweise Verstopfung, Blähungen, teilweise sogar mit Krämpfen, Appetitlosigkeit, Unverträglichkeiten, Durchfall, intensiver Geruch des Stuhls, Lethargie sowie Zungenbelag und Mundgeruch. Oftmals tritt auch eine Mischung aus unterschiedlichen Beschwerden auf und Durchfall wechselt sich mit Verstopfung ab.
Wenn Sie direkt nach dem Essen unter extremer Müdigkeit leiden, ist das ebenfalls ein Hinweis, dass mit Ihrer Verdauung etwas nicht stimmt. Der Einsatz von Ayurveda gegen Darmbeschwerden ist nicht nur hocheffektiv, sondern betrachtet die Patienten ganzheitlich. Ayurveda lindert also nicht nur Ihre Symptome, sondern packt Ihre Verdauungsprobleme direkt bei ihrer Ursache und gibt Ihnen Ernährungs- und Lebensstilempfehlungen mit an die Hand. Wir zeigen Ihnen heute, wie Sie Ayurveda bei Darmproblemen anwenden können und welche Ursachen Ihre Beschwerden aus ayurvedischer Perspektive haben.
Die Ursachen Deiner Darmbeschwerden aus ayurvedischer Perspektive
Angenommen, alles funktioniert in Ihrem Verdauungstrakt optimal, dann entsteht während der Verdauung als Körpergewebe das Rasa-Dhatu. Es handelt sich dabei um die im Körper zirkulierende Flüssigkeit, die als einzige Körperflüssigkeit alle drei Doshas beinhaltet. Rasa-Dhatu transportiert die, durch die Verdauung entstandenen Doshas an ihre jeweiligen Einsatzorte im Körper. Trockenheit, Antriebslosigkeit und Lethargie deuten auf eine Störung des Rasa-Dhatu hin. Ein verschmutztes Rasa-Dhatu kann beispielsweise durch Ama, angesammelte Schlacken, entstehen. Die Bildung von Ama, also unverdauter oder nur teilweise verdauter Nahrung, entsteht durch die Störung Ihres Verdauungsfeuers (Agni). Ist Ihr Verdauungsfeuer geschwächt, dann entsteht während des Verdauungsprozesses statt des gesunden Rasa-Dhatu klebriges und verstopfendes Ama.
Ama erkennen Sie zum Beispiel an weißem Belag auf der Zunge, einem Gefühl von Schwere, Antriebslosigkeit, fehlendem Glanz in den Augen und einer Gewichtszunahme. Ayurveda ordnet fast allen Erkrankungen als Ursache eine Fehlfunktion des Agnis zu. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Sie den Zustand Ihres Verdauungsfeuers genau beobachten. Aber auch ein Ungleichgewicht der Doshas kann zu Darmbeschwerden führen. Durchfall deutet meist auf ein zu hohes Pitta hin, während Verstopfung durch einen Kapha-Überschuss bedingt sein kann. Das Reizdarmsyndrom und Blähungen lassen sich mit einem Überschuss an Vata in Verbindung bringen.
So entlasten Sie mit Ayurveda Ihren Darm
Neben der Anpassung der täglichen Routinen setzt Ayurveda gegen Darmbeschwerden zahlreiche indische Heilkräuterpräparate ein. Kurkuma ist durch seine antientzündliche Wirkung bekannt und wurde in mehreren Studien auf seine Wirksamkeit bei Problemen im Darm getestet. Im Jahr 2006 konnte eine Gruppe japanischer Forscher um Hiroyuki Hanai in der Studie "Curcumin-Erhaltungstherapie bei Colitis Ulcerosa: randomisierte, multizentrische, doppelblinde, placebo-kontrollierte Studie" die positiven Einflüsse von Kurkuma auf Colitis Ulcerosa feststellen. Es verbesserten sich nicht nur die Symptome der 43 Patienten, sondern auch ihre Blutwerte entwickelten sich positiv.
Um aus einem Kapha-Überschuss resultierende Verstopfung zu lindern, können Sie ebenfalls ayurvedische Kräuter anwenden. Neben Ingwer oder Fenchel hilft auch Nelkentee, Ihre Darmbeschwerden positiv zu beeinflussen. Bei Durchfall sollten Sie Ihr Pitta reduzieren und Ihr Agni etwas bremsen. Wichtig ist, dass Sie dann saures, scharfes, salziges oder sehr fettes Essen von Ihrem Speiseplan streichen sowie auf erhitzende Lebensmittel wie Karotte, Aubergine, Chili, Pfeffer oder Ingwer verzichten.
Blähungen lassen sich durch eine Senkung Ihres Vata-Doshas lindern. Feuchte, ölige, süße, saure und salzige Kost, wie beispielsweise Frühstücksbrei oder Eintöpfe, senken Ihr Vata.
4 Tipps für Ayurveda gegen Darmbeschwerden
1. Ayurvedische Kräuterpräparate lindern Beschwerden
Durch Kräuterpräparate hilft Ayurveda bei Darmproblemen sowohl bei Durchfällen als auch Blähungen oder Verstopfungen. Verwenden Sie Ingwer, Fenchel, Aloe Vera und Gewürze wie Kreuzkümmel, Senfsaat oder Hing, die Ihr Verdauungsfeuer anregen und Verstopfungen lindern. Sie können auch verschiedene Heilkräuter miteinander mischen. Kombinieren Sie schwarzen Pfeffer mit Steinsalz und Hing, um Ihre Verdauung anzuregen und Verstopfungen zu beseitigen.
Amalaki senkt bei Durchfällen Ihr Pitta und regeneriert die Schleimhäute Ihres Verdauungstrakts. Bockshornkleesamen, Ingwer, Fenchel, Kardamom und Gewürznelken lindern Beschwerden bei Blähungen. Kurkuma können Sie bei allen Darmbeschwerden einsetzen, da er verdauungsfördernd wirkt.
2. Passen Sie Ihre täglichen Routinen an
Damit Sie Ihren Körper bei der Verdauung Ihrer Nahrung unterstützen, gibt Ayurveda einige einfache Regeln vor, denen Sie folgen können, um Ihren Verdauungstrakt gesund zu halten. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Hunger nie übergehen. Regelmäßige Mahlzeiten zu ähnlichen Zeiten geben Ihrem Körper Routine und Orientierung. Dabei sollten Sie Ihr Abendessen nie nach 20.00 Uhr zu sich nehmen, da Sie es sonst nicht gesund verdauen können.
Nehmen Sie sich bei der Nahrungsaufnahme Zeit und essen Sie nicht zu schnell hintereinander, denn dies kann Verdauungsstörungen und die Bildung von Stoffwechselschlacken provozieren. Auch wenn es im Sommer manchmal verlockend ist, Getränke direkt aus dem Kühlschrank zu trinken, kann diese Gewohnheit Ihrer Verdauung schaden. Nach dem Essen sollten Sie Ihrem Körper Ruhe zur Verdauung gönnen und zunächst nichts mehr trinken.
3. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung
Im Ayurveda wird die Ernährung an die jeweilige Jahreszeit angepasst und die Nahrung nach dem jeweiligen Körperzustand gewählt. Achten Sie also darauf, saisonale Gemüsesorten zu sich zu nehmen und im Sommer leichtere Kost zu verzehren als im Winter.
Eine große Bedeutung kommt im Ayurveda auch der Wärme Ihres Essens zu. Damit Ihr Verdauungsfeuer optimal arbeiten kann, sollten Sie es unbedingt durch warme Speisen oder erwärmende Zutaten, wie Gewürze, unterstützen.
Im Ayurveda unterscheidet man außerdem sechs verschiedene Geschmacksrichtungen. Am besten versuchen Sie, süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb in einer Mahlzeit zu vereinen. Auch das Vorhandensein verschiedener Konsistenzen, wie hart, fest, weich und flüssig, wird im Ayurveda als besonders wichtig betrachtet.
4. Traditionelle Ayurveda Kur gegen Darm Krankheiten
Eine jährliche Reinigungskur sorgt für das Ausscheiden von Ama und bringt Ihre Verdauung wieder auf Kurs. Eine traditionelle Ayurveda-Kur gegen Darmkrankheiten führen Sie am besten im März oder April für drei bis fünf Tage durch. Zwar können Sie eine solche Kur auch zu Hause durchführen, jedoch ist eine Begleitung durch professionelles Personal und Ayurveda-Therapeuten besonders ratsam, wenn Sie unter diagnostizierten Darmkrankheiten leiden.
Bei der Panchakarma-Kur erfolgt eine tiefgreifende Reinigung Ihres Organismus durch verschiedene Ausleitungsverfahren. Bei einer Darmreinigung scheiden Sie Toxine und Stoffwechselschlacken aus.
Über die Autorin
Jessica Czerwonka
Jessica ist durch ihr Studium im Medienbereich mit Tourismusbezug ein echtes Kommunikationstalent und liebt es, mit Worten zu verzaubern. Ob in Blog-Artikeln zu den schönsten Reisedestinationen oder den neuesten Traumhotels.
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