Die Universität von Bayreuth und das Klinikum Bayreuth prüften den therapeutischen Wert von Tai Chi Übungen für Gleichgewicht, Koordination, Müdigkeit und Depressionen bei Patienten mit multipler Sklerose (MS). Im Zuge der Studie erhielten 32 MS-Patienten (EDSS < 5) entweder eine gängige Behandlung oder eine Tai Chi-Therapie mit zwei 90minütigen Sitzungen pro Woche. Gleichgewicht, Koordination, Müdigkeit, Depressionen und Lebenszufriedenheit aller Probanden wurden zu Beginn und nach Abschluss der sechsmonatigen Studie untersucht. Die Tai Chi-Gruppe zeigte dabei im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikante und beständige Verbesserungen hinsichtlich Gleichgewicht, Koordination und Depressionen. Die Lebenszufriedenheit nahm ebenfalls zu. Während sich die Müdigkeit in der Kontrollgruppe verschlechterte, konnte diese in der Tai Chi-Gruppe stabil gehalten werden. Die Ergebnisse belegen somit großes therapeutisches Potential von Tai Chi für MS-Patienten und möglicherweise ebenfalls in der Behandlung anderer neurologischer Erkrankungen.
Tai Chi als Behandlungsmethode bei multipler Sklerose
Kurzbeschreibung
Titel der Studie: Mindfulness-based interventions in multiple sclerosis: beneficial effects of Tai Chi on balance, coordination, fatigue and depression
Autor: Janina M. Burschka, Philipp M. Keune, Ulrich Hofstadt-van Oy, Patrick Oschmann, Peter Kuhn
Sprache: Englisch
Datum der Veröffentlichung: August 2014
URL: http://www.biomedcentral.com/1471-2377/14/165