Ayurveda Massage – Ablauf, Wirkung & Arten
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- Veröffentlichungsdatum:
- 01.07.2024
- Aktualisiert:
- 11.11.2025
- Lesezeit:
- 15 Minuten
Stellen Sie sich vor, Sie liegen in einem warmen Raum, umhüllt von duftenden Ölen, während sanfte Hände Ihren Körper massieren und Sie die Sorgen des Alltags vergessen lassen.
Eine Ayurveda Massage ist jedoch weitaus mehr als nur eine Entspannungstechnik: Sie ist Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Als elementarer Bestandteil des Ayurveda, der jahrtausendealten indischen Heilkunst, soll die Ayurveda Massage bei verschiedensten Beschwerden helfen und Heilungsprozesse unterstützen.
Doch wie genau wirkt eine ayurvedische Massage? Was unterscheidet die indische Massage von "westlichen" Massageformen und wie läuft sie genau ab? Auf diese und weitere Fragen wollen wir im folgenden Artikel eingehen.
Was ist eine ayurvedische Massage?
Definition und Ursprünge der Ayurveda Massage
Die Ayurveda Massage ist eine grundlegende Behandlungsmethode im Ayurveda. Sie hat das Ziel, verschiedene Beschwerden zu lindern und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Die ayurvedische Massage untergliedert sich in weitere Massageformen, die jeweils unterschiedliche Wirkungen erzielen sollen, wie Verjüngung, innere Reinigung oder Muskelentspannung. Wie alle anderen ayurvedischen Anwendungen, wird auch die Ayurveda Massage auf den jeweiligen Dosha-Typ abgestimmt.
Wie die Geschichte der indischen Heilkunst selbst, so reicht auch die der ayurvedischen Massage etwa 5000 Jahre zurück. Über die Jahrtausende wurde Ayurveda stetig weiterentwickelt und findet längst weit über die Grenzen Indiens und Sri Lankas hinaus immer größer werdenden Anklang, sodass sie mittlerweile auch bei uns in Deutschland, meist als Teil einer Ayurveda-Kur, vielerorts praktiziert wird.
Unterschiede zur herkömmlichen Massage
Im Gegensatz zur westlichen Massage, die sich vor allem auf die Lockerung der Muskulatur und die Förderung der Durchblutung konzentriert, verfolgt die Ayurveda Massage einen ganzheitlichen Ansatz. Sie berücksichtigt nicht nur Ihren physischen, sondern auch Ihren energetischen und spirituellen Zustand.
Daher spielen die Doshas, die Lebensenergien, die in unterschiedlicher Zusammensetzung in jedem von uns existieren, eine entscheidende Rolle. Diese sollen nämlich während einer Ayurveda Kur wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Bevor ayurvedische Anwendungen wie Massagen durchgeführt werden können, wird zunächst bestimmt, welcher Dosha-Typ Sie sind, um die Behandlungen perfekt auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Auf Grundlage dessen werden dann beispielsweise bestimmte Massagegriffe eingesetzt, die Ihren Körper gezielt abkühlen oder aufheizen sollen. Auch die Wahl des Massageöls ist von Ihrem Dosha-Typ abhängig. Die Nutzung großer Mengen an Öl ist übrigens auch ein wichtiger Bestandteil einer ayurvedischen Massage.
Letzter entscheidender Unterschied ist, dass Sie, anders als bei anderen Massagearten, bei einer Ayurveda Massage nicht mitbestimmen können, wie stark der Druck sein soll oder welches Öl Sie am liebsten hätten. Der Therapeut stimmt die Massagesitzung auf die Zusammensetzung Ihrer Doshas ab, um mögliche Ungleichgewichte wieder in Balance bringen zu können.
Diese Unterschiede machen die Ayurveda Massage zu einer einzigartigen und tiefgreifenden Erfahrung, die weit über die reine körperliche Entspannung hinausgeht.
Wirkung und Vorteile der Ayurveda Massage
Die Ayurveda Massage hat eine Vielzahl an positiven Effekten für Körper, Geist und Seele. Durch die Kombination aus speziellen Massagetechniken und der Verwendung von speziellen Kräuterölen wird eine tiefgreifende Wirkung erzielt, die weit über die reine Entspannung hinausgeht. Einige der wichtigsten Wirkungen und Vorteile haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst:
Die Wirkung der Ayurveda Massage auf den Körper
- Verbesserung der Durchblutung: Die sanften, rhythmischen Bewegungen der Massage fördern die Durchblutung und helfen dabei, Nährstoffe und Sauerstoff effizienter durch Ihren Körper zu transportieren.
- Entgiftung: Durch die Stimulierung des Lymphsystems kann die Ayurveda Massage den Abtransport von Giftstoffen aus Ihrem Körper unterstützen.
- Muskelentspannung: Die tiefenwirksamen Öle und Techniken können Ihnen helfen, Ihre verspannten Muskeln zu lockern und Schmerzen zu lindern.
Positive Effekte der ayurvedischen Massage für die Psyche
- Stressreduktion: Die ruhige, entspannende Atmosphäre und die sanften Berührungen können zu einer signifikanten Reduktion von Stress führen.
- Verbesserung des Schlafs: Durch die entspannende Wirkung der Massage kann Ihre Schlafqualität verbessert werden, was zu einem erholsameren und tieferen Schlaf führt.
- Geistige Klarheit: Die Harmonisierung Ihrer Doshas trägt dazu bei, mentale Unruhe zu reduzieren und geistige Klarheit zu fördern.
Langfristige gesundheitliche Vorteile von Ayurveda Massagen
- Stärkung des Immunsystems: Regelmäßige Ayurveda Massagen können Ihr Immunsystem stärken und die körpereigenen Abwehrkräfte verbessern.
- Ausgleich der Doshas: Die Massage hilft dabei, die drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha) ins Gleichgewicht zu bringen, was zu einem ausgeglichenen und gesünderen Leben beitragen kann.
- Förderung der Selbstheilungskräfte: Durch die Stimulierung des Energieflusses in Ihrem Körper können die natürlichen Selbstheilungskräfte aktiviert und unterstützt werden.
Der Ablauf einer ayurvedischen Massage
Um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen, folgt eine Ayurveda Massage einem sorgfältig strukturierten Ablauf. Der Ablauf kann je nach Art der ayurvedischen Massage leicht davon variieren, doch grob können Sie sich auf folgende Schritte einstellen:
1. Die Vorbereitung der Ayurveda-Massage
Die Massage beginnt in einer ruhigen, warmen Umgebung. Der Raum ist oft mit beruhigender Musik und dem Duft von ätherischen Ölen gefüllt. Vor Beginn der Massage ermittelt der Therapeut in einem Vorgespräch Ihrem Dosha-Typ und wählt anhand dessen die geeigneten Öle und Massage-Techniken aus.
2. Wahl der passenden Massageöle je nach Dosha
Die Auswahl der Öle ist ein zentraler Bestandteil der Ayurveda Massage. Jedes Öl hat spezifische Eigenschaften, die auf die verschiedenen Dosha-Typen abgestimmt werden. Zum Beispiel wirken Sesamöl und Mandelöl beruhigend auf Vata, während Kokosöl und Sandelholzöl kühlend auf Pitta wirken.
3. Passende Kleidung anziehen
Während der Massage werden Sie normalerweise nur minimal bekleidet oder mit speziellen Tüchern bedeckt sein, um den Zugang zu allen Körperbereichen zu ermöglichen und das Eindringen der Öle zu fördern. Der Therapeut sorgt dabei stets für Ihre Privatsphäre und Komfort.
4. Die eigentliche Massage
Eine typische Ayurveda Massage dauert etwa 60 bis 90 Minuten. Nachdem Sie auf einer speziellen Massage Liege Platz genommen haben, beginnt der Therapeut meist mit einer sanften Kopf- oder Gesichtsmassage, um Spannungen zu lösen und Sie in einen Zustand tiefer Entspannung zu versetzen. Danach folgt die Massage des gesamten Körpers, bei der rhythmische, kreisende Bewegungen und Streichungen verwendet werden, um die Öle tief in die Haut einzuarbeiten und die Durchblutung zu fördern.
5. Nachruhe und Nachwirkungen der Ayurveda Massage
Nach der Massage ist eine Ruhephase vorgesehen, damit der Körper von den Nachwirkungen der Ayurveda Massage bestmöglich profitieren kann. Dafür begeben Sie sich in einen Ruheraum, indem Sie die Entspannung zu vertiefen können, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Es ist auch wichtig, dass Sie nach der Massage viel Wasser trinken, damit die gelösten Giftstoffe aus Ihrem Körper gespült werden können. Heißes Ingwerwasser ist nach einer ayurvedischen Massage besonders wohltuend.
Abhyanga, Mukabhyanga & Co.: Arten von Ayurveda Massagen
Tatsächlich gibt es nicht "die eine" Ayurveda-Massage. Es ist vielmehr ein Sammelbegriff für verschiedene Massage-Arten, die im Ayurveda praktiziert werden. Jede dieser Massagen hat ihre spezifische Bedeutung, Technik und Wirkung auf Körper und Geist. Hier sind einige der bekanntesten Ayurveda Massagen im Überblick:
Abhyanga – die ayurvedische Ganzkörpermassage
Die Abhyanga Massage ist wohl die bekannteste Form der Ayurveda Massage. Auf Deutsch übersetzt bedeutet Abhyanga "große Einreibung". Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei dieser Massageform um eine Ganzkörpermassage, bei der mit sanften, fließenden Bewegungen gearbeitet wird. Die Abhyanga Massage wird traditionell von einem oder zwei Therapeuten durchgeführt, die synchron arbeiten, um ein tiefes Eindringen des Öls zu ermöglichen. Der Intimbereich wird bei einer Ayurveda Massage natürlich ausgespart.
Für den Körper greift man dabei zu hochwertigen, wärmenden Pflanzenölen, wie Sesamöl, Mandelöl oder Kokosöl, je nach Dosha-Typ. Für den Kopf hingegen werden kühlende Öle verwendet, wie Brahmi-Öl oder Sandelholzöl.
Ziel der Abhyanga Massage ist es, den Körper zu entgiften, die Durchblutung zu fördern, die Muskulatur zu entspannen und den Geist zu beruhigen. Doch auch eine verbesserte Elastizität der Haut und die Stärkung des Immunsystems können Effekte einer ayurvedischen Ganzkörpermassage sein.
Mukabhyanga – die ayurvedische Gesichtsmassage
Die Mukabhyanga Massage ist eine Unterform der Abhyanga Massage, die sich auf das Gesicht und den Kopfbereich konzentriert. Der Begriff "Mukabhyanga" setzt sich aus den Wörtern "Mukha" (Gesicht) und "Abhyanga" (Einreibung) zusammen und bedeutet wörtlich "Einreibung des Gesichts".
Für die Gesichtsmassage werden leichte und nährende Öle verwendet, die speziell auf die Bedürfnisse der empfindlichen Gesichtshaut abgestimmt sind. Zu den am häufigsten verwendeten Ölen gehören Sandelholzöl, Rosenöl und Jasminöl. Sandelholzöl ist bekannt für seine kühlenden und beruhigenden Eigenschaften, Rosenöl hydratisiert die Haut und verbessert ihre Elastizität, während Jasminöl antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften hat, die helfen, die Haut zu reinigen und zu verjüngen.
Ziel der Mukabhyanga Massage ist es, die Gesichtsmuskulatur zu entspannen, die Durchblutung zu fördern und die Haut zu straffen. Auch die Linderung von Kopfschmerzen und Migräne sowie der Abbau von Stress gehören zu den positiven Effekten der ayurvedischen Gesichtsmassage.
Die ayurvedische Gesichtsmassage wird gerne ergänzt durch den Shirodhara, dem ayurvedischen Stirnölguss, bei dem erwärmtes Öl in einem kontinuierlichen Strahl über Ihre Stirn fließt.
Padabhyanga – die ayurvedische Fußmassage
Eine weitere Unterform der Abhyanga Massage ist Padabhyanga. Der Name setzt sich aus den Wörtern "Pada" (Fuß) und "Abhyanga" (Einreibung) zusammen und bedeutet wörtlich "Einreibung der Füße". Diese Massage ist besonders wohltuend und entspannend, da unsere Füße viele Reflexzonen und Energiepunkte besitzen, die den ganzen Körper beeinflussen können.
Bei der Padabhyanga Massage wird mit sanften, aber festen Bewegungen gearbeitet, die die verschiedenen Reflexzonen an den Füßen stimulieren. Die Massage beginnt meist mit einem beruhigenden Fußbad, gefolgt von der Anwendung von warmen Ölen. Typische Massagegriffe sind Kneten, Streichen und Drücken, die die Durchblutung fördern und Verspannungen lösen.
Die Ziele der Padabhyanga Massage sind ähnlich wie bei der ayurvedischen Ganzkörper- und Gesichtsmassage die Förderung der Durchblutung, Entspannung des Nervensystems, Stärkung des Immunsystems, Schmerzlinderung und Linderung von Schlafstörungen.
Garshana – die ayurvedische Trockenmassage
Die Garshan-Massage ist eine spezielle Form der Ayurveda-Massage, die sich von den typischen Ölmassagen unterscheidet. Der Begriff "Garshan" bedeutet wörtlich "Reiben" und bezieht sich auf die Technik der Trockenmassage, bei der, anders als bei anderen Formen der Ayurveda-Massage, kein Öl zum Einsatz kommt.
Stattdessen wird der Körper bei der Garshan-Massage mit trockenen Seidenhandschuhen in kreisenden Bewegungen massiert. Sie beginnt meist an den Füßen und arbeitet sich systematisch nach oben, wobei alle Körperpartien gleichmäßig behandelt werden.
Ein Vorteil der Garshan-Massage ist die Förderung der Durchblutung und die Anregung des Lymphsystems, was den Abtransport von Giftstoffen aus dem Körper unterstützt. Darüber hinaus hilft die Trockenmassage, abgestorbene Hautzellen zu entfernen, was die Haut glatter und geschmeidiger macht. Sie kann auch helfen, Cellulite zu reduzieren und den Stoffwechsel anzukurbeln.
Die Garshan-Massage ist besonders vorteilhaft für Menschen mit einem Kapha-Dosha-Ungleichgewicht, da sie den Körper erwärmt und belebt. Sie ist ideal zur Anregung des Stoffwechsels und zur Unterstützung der Gewichtsreduktion. Auch bei Müdigkeit und Trägheit kann die belebende Wirkung der Garshan-Massage helfen, den Energiefluss im Körper zu verbessern und die Vitalität zu steigern.
Pinda Sveda – die ayurvedische Kräuterstempel-Massage
Die Pinda Sveda Behandlung besteht aus einer Massage mit warmen Baumwollsäckchen, die mit wärmenden ayurvedischen Kräutern und Gewürzen gefüllt sind, wie Ingwer, Kurkuma, Zitronengras oder Zimt. Die Beutel werden dann in warmes Öl oder eine Kräuterabkochung getaucht.
Bei dieser Form der Ayurveda-Massage wird mit den Beuteln sanft über den ganzen Körper geklopft und gerieben, wobei die Wärme der Beutel tief in die Muskulatur eindringen kann. Die in den Beuteln enthaltenen Kräuter verfügen zudem über entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, die dazu beitragen, verschiedene Beschwerden zu lindern.
Pizhichil & Garbhini Abhyanga – Besondere Ayurveda Massagen für Männer und Frauen
Ayurvedische Massagen für Frauen
Frauen profitieren von speziellen ayurvedischen Massagetechniken, die ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse während unterschiedlicher Lebensphasen berücksichtigen. Besondere Techniken wie die Garbhini Abhyanga sind während der Schwangerschaft besonders beliebt. Diese sanfte Ganzkörpermassage kann Schwangeren helfen sich zu entspannen, das Wohlbefinden zu steigern und sich auf die Geburt vorzubereiten. Dabei kommen Öle wie Mandel- oder Sesamöl zum Einsatz, die Vata beruhigen und das Wachstum des Kindes unterstützen können.
Ayurvedische Massagen für Männer
Für Männer ist vor allem die Pizhichil Massage beliebt, bei der warmes Öl in rhythmischen Bewegungen über den gesamten Körper gegossen wird. Diese Technik kann Verspannungen lindern und die Regeneration nach körperlicher Anstrengung unterstützen. Männer profitieren zudem von kühlenden Ölen wie Kokosöl oder Sandelholzöl, die das Pitta ausgleichen sollen.
Ayurvedische Selbstmassage – eine Anleitung
Ergänzend zu einer ayurvedischen Massage beim professionellen Therapeuten können Sie sich auch an einer Ayurveda Selbstmassage versuchen. Der Vorteil hierbei ist, neben der Einsparung der Kosten, dass Sie sie leicht in Ihren Alltag integrieren können.
- Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass Sie an einem ruhigen Ort sind, wo Sie sich entspannen können. Erwärmen Sie das Massageöl leicht, um es anschließend auf Ihrer Haut zu verteilen.
- Dosha-spezifisches Öl wählen: Sesamöl eignet sich zum Beispiel für Vata-, Kokosöl für Pitta- und Senföl für Kapha-Typen. Sie wissen nicht, welcher Dosha-Typ Sie sind? Hier können Sie den Test machen.
- Beginnen Sie am Kopf: Geben Sie etwas Öl auf Ihre Handflächen und massieren Sie sanft den Kopf und die Kopfhaut. Verwenden Sie kreisende Bewegungen, um Spannungen zu lösen.
- Massage des Gesichts: Fahren Sie fort, indem Sie das Öl sanft auf Ihr Gesicht auftragen. Massieren Sie die Wangen, die Stirn und das Kinn in kreisenden Bewegungen. Achten Sie darauf, die Augenpartie zu meiden.
- Massage des Körpers: Verteilen Sie großzügig Öl auf Ihrem Körper und massieren Sie jeden Bereich mit langen, sanften Streichbewegungen. Konzentrieren Sie sich auf Gelenke und Muskeln, um Verspannungen zu lösen.
- Abschluss: Lassen Sie das Öl für etwa 10-15 Minuten auf Ihrer Haut einwirken. Nehmen Sie dann eine warme Dusche oder ein Bad, um überschüssiges Öl abzuwaschen und die Poren zu öffnen.
Massage-Öle und ihre Wirkungen auf die Dosha-Typen
Vata-Typ:
- Sesamöl: Beruhigend und wärmend, hilft bei der Beruhigung von Vata-Ungleichgewichten, die zu Trockenheit, Unruhe und Schlaflosigkeit führen können.
- Mandelöl: Nährend und wärmend, besonders gut bei Vata-Störungen wie Gelenksteifheit und Nervosität.
Mehr zum Vata-Dosha erfahren Sie hier.
Pitta-Typ:
- Kokosöl: Kühlend und beruhigend, hilft bei der Abkühlung von Hitze und Entzündungen, die typisch für Pitta-Ungleichgewichte sind.
- Sandelholzöl: Kühlend und ausgleichend, fördert die emotionale Stabilität und reduziert Pitta-bedingte Reizbarkeit.
Mehr zum Pitta-Dosha erfahren Sie hier.
Kapha-Typ:
- Senföl: Erwärmend und anregend, hilft bei der Linderung von Kapha-Ungleichgewichten, die zu Trägheit und schwerer Verdauung führen können.
- Ingweröl: Erwärmend und stimulierend, unterstützt die Verdauung und reduziert Kapha-Ungleichgewichte wie Schweregefühl und Stagnation.
Mehr zum Kapha-Dosha erfahren Sie hier.
Nebenwirkungen – Wann sollte man auf eine Ayurveda Massage verzichten?
Ayurveda Massagen sind im Allgemeinen mit nur wenigen Nebenwirkungen verbunden und können daher bei einer Vielzahl von Symptomen als begleitende Therapie angewendet werden. Dennoch gibt es Kontraindikationen, bei denen eine Ayurveda Massage entweder nicht durchgeführt werden oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen sollten.
Bei diesen Erkrankungen sollte keine Ayurveda Massage durchgeführt werden:
- Fieber
- Entzündungen
- Hautwunden oder Verbrennungen
- Krampfadern
- Krebserkrankungen
Auch während der Menstruation und in den ersten Monaten einer Schwangerschaft sollten Sie zuvor mit Ihrem Arzt sprechen. Lokale Hautwunden und Verbrennungen schließen eine Ayurveda Massage nicht grundsätzlich aus, sofern die betroffenen Hautstellen während der Massage ausgespart werden.
FAQ – Das Wichtigste zur indischen Massage in Kürze
Eine Ayurveda Massage zielt darauf ab, das körperliche, geistige und spirituelle Wohlbefinden zu fördern, indem sie die Doshas ausgleicht und die Selbstheilungskräfte aktiviert.
Das Besondere an einer Ayurveda Massage ist ihr ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur den Körper, sondern auch die energetischen und spirituellen Aspekte berücksichtigt. Sie wird individuell auf den Dosha-Typ angepasst und verwendet spezifische Öle und Techniken.
Die Kosten für eine Ayurveda Massage variieren je nach Art der Massage, dem Therapeuten und der Region. In Deutschland können die Preise für eine Stunde zwischen 60 und 120 Euro liegen. Entscheidest Du Dich für eine Ayurveda-Kur, so sind die Preise für eine einzelne Massage meist deutlich günstiger.
Die Häufigkeit der ayurvedischen Massage hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Gesundheitszustand ab. Während einer Ayurveda-Kur werden ayurvedische Massagen in der Regel 1-2 täglich durchgeführt.
Bei einer Ayurveda Massage trägt man normalerweise keine Kleidung. Der Körper wird während der Massage mit Öl eingerieben, daher ist es üblich, nackt zu sein. Für Diskretion und Komfort können jedoch spezielle Tücher oder Lendenschurze verwendet werden.
Für eine Ayurveda Massage sollten Sie sich vorab über die Ausbildung und Qualifikation des Therapeuten informieren. Planen Sie nach der Ayurveda Massage zudem ausreichend Ruhezeit ein, damit sich die Wirkung voll entfalten kann.
Ayurveda Massagen können gelegentlich leichte Nebenwirkungen wie Hautreizungen oder vorübergehende Müdigkeit verursachen, insbesondere wenn das Öl nicht gut vertragen wird oder der Druck während der Massage zu stark ist. Daher ist es wichtig, eventuelle Allergien vorab mit dem Ayurveda-Therapeuten abzuklären.
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Über die Autorin
Natalie Raasch
Natalie ist unsere Wellbeing-Expertin. Ob Wellness, Yoga, Diäten, Ernährungstrends oder Home-Workouts – sie weiß, was wirklich guttut und verpackt es durch ihr Germanistik-Studium in schönste Blog-Artikel.
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