Ayurveda gegen Parkinson – 9 Tipps bei der Schüttelkrankheit
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- Veröffentlichungsdatum:
- 22.11.2022
- Aktualisiert:
- 11.11.2025
- Lesezeit:
- 6 Minuten
Neben der Alzheimererkrankung ist die Parkinson-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Mehr als 400 000 Deutsche leiden an Parkinson und den damit einhergehenden Krankheitssymptomen. Vor allem Bewegungsstörungen, die durch Muskelsteifheit verursacht wurden und verlangsamte Bewegungsabläufe bis hin zu Gleichgewichtsstörungen bestimmen das Krankheitsbild. Neben dem typischen Zittern der Hände, tauchen über den Verlauf der Erkrankung weitere Symptome, wie Sprech- oder Schluckstörungen, Depressionen und geistige Störungen, wie Demenz auf.
Die universitäre Medizin sieht die Ursache für Morbus Parkinson im Verlust von Dopamin produzierenden Nervenzellen in der Substantia Nigra des Gehirns. Trotz medikamentöser Therapie ist es den Ärzten bis heute nicht möglich das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, lediglich eine Verlangsamung ist realistisch. Die ayurvedische Lehre sieht die Ursache in einer Störung der Doshas und setzt deshalb mit anderen Behandlungsmethoden an, die Sie im Alltag ganz leicht selbst umsetzen können. Wir erklären Ihnen heute, wie Ayurveda gegen Parkinson helfen kann und geben Ihnen konkrete Tipps, wie Sie Ayurveda bei Parkinson täglich anwenden können.
Parkinson-Krankheit aus ayurvedischer Sicht – das sind die Ursachen
Ayurveda sieht die Ursachen der neurodegenerativen Erkrankung in einer Störung der Doshas. Da Morbus-Parkinson vermehrt im hohen Alter auftritt, ist es naheliegend, dass ein klarer Zusammenhang zwischen dem Vata-Dosha, dass Ihren Körper im fortgeschrittenen Alter dominiert, und der Erkrankung besteht. Vata verkörpert das Element Luft und steht für die Bewegungen Ihres Körpers. Bei Parkinson kommt es zu starker Bewegungseinschränkung oder -störung, die aus ayurvedischer Perspektive durch einen Vata-Überschuss entstehen. Ebenfalls die Blockade mentaler Funktionen hängen eng mit Ihrem Vata-Dosha zusammen, welches ebenfalls Ihr Nervensystem stark beeinflusst. Dennoch kann auch das Kapha-Dosha an der Entstehung von Parkinson beteiligt sein.
Während Patienten mit einem Tremor als Hauptsymptom ganz klar unter einer vatabedingten Parkinsonerkrankung leiden, ist Muskelsteifheit das Symptom einer Kapha-Vata Störung. Viele externe Faktoren rufen ein Ungleichgewicht der Doshas hervor und führen zu einem Überschuss von Vata. Stress, Schlafmangel, Ängste, ungesunde Ernährung, angesammelte Stoffwechselgifte, zu viel körperliche Aktivität und Verletzungen tragen zu einem Vata-Ungleichgewicht bei.
Ayurveda bei Morbus Parkinson: diese Behandlungsmethoden helfen
Die Behandlung durch Ayurveda bei Parkinson fokussiert sich vor allem auf die Therapie der Vata-Störung. Bevor jedoch die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und Lebensstilveränderungen zum Einsatz kommen, ist eine Ausleitung der angesammelten Stoffwechselschlacken essentiell. Eine reinigende Ayurveda Kur gegen Parkinson stellt demnach einen sehr wichtigen Pfeiler in der Behandlung der neurodegenerativen Erkrankung dar.
Durch Öl- und Schwitzbehandlungen können die Stoffwechseltoxine aus Ihrem Körper ausgeleitet werden. Ölmassagen, Abhyana und Öl-Einläufe, Vasti, aber auch die Einnahme von Sesamöl reinigt den Körper intensiv, bevor er durch verschiedenste Heilkräutertees und -präparate bei seiner Regeneration unterstützt wird. Außerdem erfolgen alle Behandlungen individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt.
Betroffene mit Tremor erhalten vatareduzierende Therapiemaßnahmen, die den Körper stärken und aufbauen, während Patienten mit Muskelsteifigkeit durch kaphareduzierende und Verdauungsfeuer steigernde Methoden behandelt werden. Anschließend kann eine Ernährungsumstellung und die regelmäßige Einnahme ayurvedischer Kräuter erfolgen. Vor allem die Behandlung der Beschwerden im Frühstadium der Erkrankung erscheint sehr wirksam. Im fortgeschrittenen Stadium kann Parkinson durch Ayurveda nur noch bedingt verlangsamt werden. Eine Behandlungsdauer in einer entsprechenden Ayurveda-Klinik von drei bis vier Wochen ist für die Ayurveda-Therapie von Parkinson sehr zu empfehlen.
10 Tipps, wie Sie Parkinson mit Ayurveda behandeln können
1. Stellen Sie Ihre Ernährung um
Auch durch eine Ernährungsumstellung können Sie großen Einfluss auf Ihre Parkinson-Erkrankung nehmen. Um Vata zu reduzieren, können Sie Ghee, warme Speisen aus Mungobohnen, Suppen, gedünstetes Gemüse, Vollkornbrote sowie Gewürze und süßes Obst zu sich nehmen.
Liegt ebenfalls eine Kapha-Störung vor, gilt es zunächst diese zu beseitigen. Scharfe und bittere Nahrungsmittel helfen Ihnen dabei. Verzichten Sie am besten auch auf Milchprodukte jeglicher Art. Gewürze, wie Knoblauch, Kreuzkümmel, Ingwer und Pfeffer unterstützen Sie bei der Reduktion von Kapha.
2. Nehmen Sie ayurvedische Kräuter zu sich
Bei Ayurveda gegen die Parkinson-Krankheit kommen verschiedenste Heilkräuter zum Einsatz. Öle, Tees, Liköre oder Pulver können Sie zur Unterstützung Ihres Körpers einnehmen. Am besten lassen Sie sich dabei von einem Ayurveda-Spezialisten beraten, der Ihnen eine ganz individuelle Kräuterrezeptur verschreiben kann.
3. Buche eine Ayurveda Kur gegen Parkinson
Obwohl Sie bereits im Alltag viel dafür tun können, dass Ihre Parkinson-Erkrankung nicht weiter voranschreitet, bietet eine Ayurveda Kur gegen Parkinson für Sie noch bessere Chancen, um Ihren Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Durch eine traditionelle Panchakarma Kur erfolgt zuerst die Reinigung Ihres Körpers von angesammelten Stoffwechselschlacken. Ayurveda-Therapeuten lösen diese durch Massagen aus Ihrem Körper und leiten sie anschließend durch entsprechende Ausleitungsverfahren, wie beispielsweise Öl-Einlauf aus. Die Einnahme von ayurvedischen Heilkräutern stärkt Ihren Körper im Anschluss. Vor allem warme Öl-Güsse und Ganzkörpermassagen helfen Ihrem Organismus dabei Vata zu reduzieren.
4. Passen Sie Ihren Lebensstil an
Die Anpassung Ihres Lebensstils hilft dabei, Ihren Vata-Überschuss zu reduzieren. Vor allem Routine und Regelmäßigkeit reduziert dabei Vata in Ihrem Organismus, da das Dosha der Luft für Unregelmäßigkeit und Leichtigkeit steht. Erdung und regelmäßige Abläufe wirken ihm entgegen. Achten Sie also grundsätzlich auf regelmäßige Mahlzeiten und darauf, dass Sie zur gleichen Uhrzeit schlafen gehen.
5. Entgiften Sie Ihren Körper mit einer Ayurveda Fastenkur
Die im Körper angesammelten Stoffwechselschlacken verschlimmern den Verlauf Ihrer Parkinson-Krankheit. Durch eine ayurvedische Fastenkur können Sie regelmäßig Ihren Körper entschlacken. Dabei verzichten Sie für einen gewissen Zeitraum auf feste Nahrung. Aber bereits ein wöchentlicher Flüssigkeitstag kann Wunder wirken. An diesem Tag nehmen Sie nur Suppen und nahrhafte Säfte als Nahrung zu sich.
6. Nutze Selbstmassagen zur Beruhigung Ihres Nervensystems
Indem Sie Selbstmassagen mit warmen Ölen in Ihren Alltag integrieren, können Sie Ihr Nervensystem beruhigen und Parkinson dadurch verlangsamen. Verwenden Sie dabei hochwertige Öle, die mit heilenden Kräutern angereichert wurden.
7. Integriere Yoga-Übungen in Ihren Alltag
Ayurveda und Yoga stehen in enger Verbindung. Durch gezielte Yoga-Übungen können Sie Ihre ayurvedische Therapie begleiten und Ihre Muskelsteifheit lindern sowie Ihr Gleichgewicht schulen.
8. Reduzieren Sie Ihren Stresslevel
Stress belastet neben Ihrem gesamten Organismus, vor allem Ihr Nervensystem. Damit der Verfall Ihrer Nervenzellen bei Parkinson nicht noch weiter fortschreitet, sollten Sie unbedingt Ihren Stresslevel reduzieren. Gönnen Sie sich ausgiebige Ruhepausen, während denen Sie sich vollständig auf sich konzentrieren.
9. Nutze Meditation und Atemübungen
Um Ihr Nervensystem zu beruhigen und dem Fortschritt Ihrer Parkinson-Erkrankung entgegenzuwirken, können Sie Meditation und Atemübungen in Ihren Alltag integrieren. Besonders Übungen, bei denen Sie Ihren Vagus-Nerv stimulieren und dadurch zu tiefer Entspannung finden, sind hilfreich bei Parkinson.
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