Luxuriöse Hotels, paradiesische Strände und herzliche Gastfreundschaft – die Türkei gehört neben Spanien und Italien zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Doch wer hier nur am Strand relaxt, verpasst so Einiges: Als Bindeglied zwischen Europa und Asien hat die Türkei weit mehr zu bieten – von antiken Ruinen über spektakuläre Naturlandschaften bis hin zu Städten voller Geschichte und orientalischem Flair.
Damit Du bei Deiner Reiseplanung nicht den Überblick verlierst, zeigen wir Dir in diesem Artikel die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten in der Türkei, die Du auf keinen Fall verpassen solltest – inklusive praktischer Reisetipps und kleiner Geheimtipps für unterwegs!
Inhalt:
Alle Highlights im Überblick – Türkei Sehenswürdigkeiten Karte
Die Top 10 Sehenswürdigkeiten in der Türkei
1. Istanbul – Sehenswürdigkeiten in der türkischen Hauptstadt
Istanbul ist wahrlich eine Stadt der Extreme: Sie ist nicht nur die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei, sondern mit über 14 Millionen TouristInnen jährlich auch eine der meistbesuchten Städte weltweit. Als einzige Stadt überhaupt liegt sie gleichzeitig auf zwei Kontinenten – Europa und Asien, getrennt nur durch den schimmernden Bosporus.
Das wohl bekannteste Wahrzeichen Istanbuls ist die 65 Meter hohe Hagia Sophia. Einst im 6. Jahrhundert als christliche Kathedrale konzipiert, wurde sie nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen in eine Moschee umgewandelt und diente ab 1934 als Museum, bis sie im Jahr 2020 erneut zur Hauptmoschee Istanbuls wurde.
Direkt gegenüber der Hagia Sophia befindet sich die Sultan-Ahmed-Moschee. Die weitaus bekanntere Bezeichnung als Blaue Moschee verdankt das Bauwerk den mehr als 20.000 handgefertigten blau-weißen, mit floralen Ornamenten verzierten Keramikfliesen im Inneren.
Nicht verpassen solltest Du auch einen Besuch des Großen Basars – einem der ältesten und größten überdachten Märkte der Welt. In dieser Stadt in der Stadt kannst Du durch ein Labyrinth aus Gassen schlendern und in über 4.000 Läden Gewürze, Teppiche, Schmuck und handgefertigte Souvenirs entdecken.
Reisetipp: Neben den Klassikern lohnen sich auch Abstecher zu weiteren Sehenswürdigkeiten, wie dem prunkvollen Dolmabahçe-Palast, der Yerebatan-Zisterne mit ihren unterirdischen Säulenhallen oder dem historischen Topkapı-Palast, einst Wohnsitz der Sultane.
2. Kappadokien – Magische Felsformationen & bunte Heißluftballons
Wie von Künstlerhand geformt, erstreckt sich die surreal anmutende Tuffsteinlandschaft Kappadokiens über das zentrale Anatolien. Wind, Regen und Vulkanausbrüche haben hier im Laufe von Jahrtausenden bizarre Felsen, sogenannte „Feenkamine“, aus dem weichen Gestein geformt.
Im Laufe der Geschichte wurde Kappadokien von vielen Zivilisationen besiedelt – darunter Hethiter, Perser, Römer und Byzantiner. Während der römischen Herrschaft fanden verfolgte Christen in der Region Zuflucht, die ein ganzes System aus Wohnanlagen, Kirchen und Klöstern in den weichen Felsen bauten.
Ein absoluter Höhepunkt jeder Reise nach Kappadokien ist eine Fahrt mit dem Heißluftballon bei Sonnenaufgang. Während die ersten Sonnenstrahlen die Landschaft in warmes Gold tauchen, schweben hunderte bunter Ballons über die Täler – ein Anblick, den Du so schnell nicht vergessen wirst.
Insider-Tipp: Besonders lohnt sich ein Besuch der unterirdischen Städte von Derinkuyu oder Kaymaklı, der Nationalpark Göreme mit seinen Felskirchen sowie das märchenhafte Pasabag-Tal mit den ikonischen Feenkaminen. Plane am besten mehrere Tage ein – Kappadokien lässt sich nicht an einem Tag entdecken.
3. Göbekli Tepe – Das älteste Heiligtum der Menschheit
Nahe der Stadt Şanlıurfa im Südosten der Türkei, weit entfernt von den bekannten Touristenrouten und damit eher noch ein Geheimtipp, liegt das älteste bekannte Heiligtum der Welt: Göbekli Tepe. Die archäologische Stätte ist über 11.000 Jahre alt – und damit deutlich älter als Stonehenge oder die Pyramiden von Gizeh.
Die riesigen T-förmigen Steinsäulen, von Menschenhand kreisförmig aufgerichtet, sind mit rätselhaften Tierreliefs verziert und werfen noch immer viele Fragen auf. Wer hat diese Tempelanlage errichtet – und warum? Fest steht: Die Menschen dieser Zeit waren Jäger und Sammler, was den Bau eines solch monumentalen Komplexes umso erstaunlicher macht.
Reisetipp: Verbinde Deinen Besuch mit einem Abstecher in die lebendige Stadt Şanlıurfa, die als Geburtsstadt Abrahams gilt und ebenfalls voller Geschichte steckt. Im Archäologischen Museum von Şanlıurfa findest Du spannende Funde aus Göbekli Tepe.
4. Bodrum – Sehenswürdigkeiten im türkischen Saint Tropez
An der sonnenverwöhnten Ägäisküste liegt der beliebte Badeort Bodrum. Strahlend weiße Häuser, enge Gassen und ein azurblaues Meer verleihen dem Ort ein mediterranes Flair, das fast an die griechischen Kykladen erinnert – kein Zufall, denn die Region war einst Teil des antiken Griechenlands.
Bodrum ist nicht nur für sein lebendiges Nachtleben, exklusive Hotels und den eleganten Yachthäfen bekannt, sondern auch für eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der Antike: das Mausoleum von Halikarnassos – eines der sieben Weltwunder der Antike. Auch das Amphitheater von Bodrum sowie sie St. Peter Burg zeugen von der bewegten Geschichte des Küstenortes.
Reisetipp: Bodrum eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Inselhopping oder Tagesausflüge entlang der Ägäis. Wer es ruhiger mag, sollte die Strände von Bitez oder Türkbükü besuchen – sie sind weniger überlaufen und bieten kristallklares Wasser in traumhafter Kulisse.
5. Troja – Auf den Spuren von Homer und dem Trojanischen Pferd
Kaum ein Ort ist so tief in Mythologie und Literatur verwoben wie Troja. Die antike Stadt, weltberühmt durch Homers Epos Ilias, liegt im Nordwesten der Türkei und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Lange galt Troja als reine Legende – bis der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann im 19. Jahrhundert Überreste der Stadt entdeckte. Heute kannst Du über das weitläufige Ausgrabungsgelände spazieren, durch die Überreste antiker Stadtmauern, Häuser und Paläste wandern und dabei in eine über 3.000 Jahre alte Geschichte eintauchen.
Insider-Tipp: Es lohnt sich unbedingt ein Besuch des nahegelegenen Troja-Museums, in welchem viele Originalfunde ausgestellt werden.
6. Pamukkale – Das strahlend weiße UNESCO-Welterbe
Der Name der nächsten Sehenswürdigkeit bedeutet übersetzt „Baumwollburg“ – und dieser stammt nicht von irgendwoher. Pamukkale ist ein Ort, der wirkt, als wäre er nicht von dieser Welt. Hier strömt warmes, mineralhaltiges Wasser aus natürlichen Quellen, welches an der Luft verdunstet und Kalkablagerungen hinterlässt. Über die Jahrtausende bildeten sich dadurch die charakteristischen schneeweißen Kalksteinterrassen und Becken, die mit türkisblauem Thermalwasser gefüllt sind.
Um dieses Natur-Highlight zu schützen, ist es nicht erlaubt, in den natürlichen Becken zu baden und Du darfst die Terrassen nur barfuß betreten. Es wurden jedoch künstliche Becken angelegt, in denen Du mit herrlichem Ausblick baden kannst.
Reisetipp: Plane Deinen Besuch früh am Morgen oder gegen Abend – dann ist es deutlich ruhiger, und das Licht auf den weißen Terrassen besonders stimmungsvoll.
7. Ephesus – Eine Zeitreise ins alte Rom
Ephesus ist eine der bedeutendsten und am besten erhaltenen antiken Städte im gesamten Mittelmeerraum – ein absolutes Highlight für alle, die sich für Geschichte, Architektur und das Leben im alten Rom interessieren. Die Stadt liegt nahe der heutigen Küstenstadt Selçuk an der Ägäis und war einst ein wichtiger Handelshafen sowie kulturelles Zentrum Kleinasiens.
Wenn Du durch die Ruinenstadt spazierst, wirst Du schnell merken: Hier steckt Geschichte in jedem Stein. Besonders eindrucksvoll ist die Celsus-Bibliothek, deren prachtvolle Fassade bis heute nahezu vollständig erhalten ist. Sie wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut und beherbergte einst rund 12.000 Schriftrollen.
Reisetipp: Weitere Highlights in Ephesus sind das riesige römische Theater mit Platz für 25.000 Zuschauer, die prächtige Kuretenstraße, das Marmorforum und die Überreste des Artemis-Tempels – eines der sieben Weltwunder der Antike.
8. Köprülü-Kanyon-Nationalpark – Spektakuläres Natur-Highlight in Antalaya
Du liebst spektakuläre Landschaften, klares Wasser und ein bisschen Adrenalin? Dann solltest Du den Köprülü-Kanyon-Nationalpark im Süden der Türkei auf keinen Fall verpassen! Der rund 14 Kilometer lange Canyon liegt nordöstlich von Antalya in der Provinz Isparta und gehört zu den schönsten Naturparks des Landes.
Namensgeber des Parks ist der Köprüçay-Fluss, der sich durch eine bis zu 400 Meter tiefe Schlucht schlängelt. Die Kulisse aus steilen Felswänden, Pinienwäldern und antiken Brücken macht den Nationalpark zu einem beliebten Ziel zum Wandern – und dennoch gehört der Park eher noch zu den Geheimtipps.
Eine beliebte Aktivität ist zudem das Rafting auf dem Fluss, der sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene eignet.
Reisetipp: Plane Deinen Besuch außerhalb der Hochsaison – im Frühling oder Herbst ist das Klima angenehm mild und die Natur besonders grün. Viele Veranstalter bieten organisierte Tagesausflüge von Antalya aus an.
9. Berg Ararat – Der höchste Gipfel der Türkei
Im äußersten Osten der Türkei erhebt sich ein Gigant: der Berg Ararat. Mit 5.137 Metern ist er der höchste Berg der Türkei. Einer alten Überlieferung zufolge soll auf dem nach der Sintflut die Arche Noah gestrandet sein.
Wer den Ararat besteigen möchte, braucht Ausdauer, Kondition und eine Genehmigung – denn der Aufstieg ist anspruchsvoll und erfolgt meist im Rahmen geführter Mehrtagestouren. Belohnt wirst Du mit spektakulären Ausblicken bis in den Iran und nach Armenien.
Reisetipp: Die Region rund um den Ararat ist wenig touristisch erschlossen, was sie besonders authentisch macht. Ein guter Ausgangspunkt ist die Stadt Doğubayazıt, wo Du auch den Ishak-Pascha-Palast besuchen kannst – ein orientalisches Schloss aus dem 18. Jahrhundert mit Blick auf das Ararat-Massiv.
10. Türkische Riviera – Das berühmte Strandparadies
Brauchst Du nach all dem Sightseeing eine Pause, so findest Du an der Türkischen Riviera, der beliebten Urlaubsregion an der Südküste der Türkei, garantiert den perfekten Ort zum Abschalten.
Vor allem rund um Fethiye befinden sich sehenswerte Orte, die aussehen wie aus einem Reiseprospekt – allen voran das weltberühmte Ölüdeniz, die „Blaue Lagune“. Das tiefblaue Wasser und der weiße Sandstrand, umgeben von grünen Bergen, machen Ölüdeniz zu einem der meistfotografierten Strände der Türkei.
Geheimtipp: Von der Blauen Lagune aus kannst Du eine Bootstour zum Kelebek Vadisi, dem “Schmetterlingstal” unternehmen. Die Bucht steht unter Naturschutz und beherbergt tausende bunter Falter.
Hat Dich die Reiselust gepackt?
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