Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) führte 2012 eine repräsentative Umfrage durch, um mithilfe des DGB-Index Gute Arbeit die Entwicklung der Arbeitsbedingungen hinsichtlich Anforderungen und Belastung zu bewerten. Die Befragung wurde bundesweit durchgeführt und umfasste 5.000 Beschäftigte aus unterschiedlichen Branchen, Regionen, Betriebsgrößen und Altersgruppen. Im Zuge dieser Studie zeigte sich, dass sich die Arbeitsbedingungen insgesamt verschlechtert haben: Der psychische Stress nehme weiter zu, ohne dass von betrieblicher Seite etwas dagegen unternommen werde. Vier von fünf Arbeitnehmern berichteten eine gesteigerte Arbeitsintensität, 44% der Beschäftigten machten die Aussage, sich nach der Arbeit häufig ausgebrannt zu fühlen und 56% der Befragten gab an, auf der Arbeit regelmäßig Zeitdruck zu erfahren. Die Belastungen werden von der Mehrzahl der Unternehmen nicht wahrgenommen: Lediglich 9% der Beschäftigten wurden zu Stressfaktoren am Arbeitsplatz befragt.