Sauna bei Erkältung – Tipps für einen gesunden Saunabesuch
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- Veröffentlichungsdatum:
- 25.03.2024
- Aktualisiert:
- 12.11.2025
- Lesezeit:
- 10 Minuten
Husten, Schnupfen, Halsschmerzen - leiden Sie an diesen Symptomen, so hat Sie höchstwahrscheinlich eine lästige Erkältung erwischt. Jeder Erwachsene erkrankt pro Jahr bis zu viermal an einer Erkältung, am häufigsten im Herbst und im Frühling. Viele Menschen erhoffen sich von einem Besuch der Sauna bei einem Infekt eine Stärkung ihres Immunsystems. Schwitzen gilt bei Erkältung zudem gemeinhin als gutes Zeichen und wo schwitzt es sich besser als in der Sauna? Doch lassen sich in der Sauna bei Erkältung die Krankheitserreger wirklich einfach ausschwitzen?
In diesem Blogartikel gehen wir diesen Fragen auf den Grund. Wir erklären Ihnen, wie die Sauna bei einer Erkältung wirkt und worauf Sie achten sollten, um den Saunabesuch zu einem gesunden Erlebnis zu machen.
Entstehung und Symptome einer Erkältung
Eine Erkältung, auch als grippaler Infekt bekannt, wird in der Regel durch Viren verursacht, die die oberen Atemwege befallen. Zu den häufigsten Erkältungsviren gehören Rhinoviren, Coronaviren und Adenoviren. Diese Viren können durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt mit infizierten Personen übertragen werden. Sobald der Erkältungsvirus den Körper infiltriert hat, vermehrt er sich in den Schleimhäuten der Nase und des Rachens.
Die Symptome einer Erkältung können vielfältig sein und reichen von milden bis hin zu stärkeren Beschwerden. Die ersten Anzeichen einer Erkältung sind häufig Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und gelegentlich auch Fieber.
Bei einer Erkältung braucht es vor allem Ruhe
Während einer Erkältung ist es wichtig, dass Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe und Erholung gönnen. Dies ermöglicht dem Immunsystem, effektiv gegen die Viren zu kämpfen und die Heilung zu beschleunigen. Wenn Sie sich überanstrengen oder der Körper nicht genügend Ruhe erhält, kann dies dazu führen, dass Sie die Erkältung verschleppen, was eine Verschlimmerung der Symptome zur Folge haben kann.
Besonders Menschen mit hohem Blutdruck sollten während einer Erkältung auf eine angemessene Ruhephase achten, da der Körper in diesem Zustand oft zusätzlichen Stress erfährt, der den Blutdruck weiter erhöhen kann.
Krankheit in der Sauna ausschwitzen? – Warum das keine gute Idee ist
Schwitzen ist bei einer Erkältung eigentlich ein gutes Zeichen. Leiden Sie an Fieber, so hilft Schwitzen dabei, die Temperatur im Körper wieder auf die optimale Betriebstemperatur zu bringen. Die hohen Temperaturen in der Sauna sind für den Körper wie ein künstliches Fieber, das zu vermehrtem Schwitzen führt. Die Hitze und Temperaturwechsel sind für unseren Körper allerdings weniger eine Unterstützung, sondern vielmehr eine zusätzliche Belastung, die unter Umständen sogar gefährlich werden kann.
Bei einer Erkältung hat unser Organismus bereits viel damit zu tun, die Krankheitserreger zu bekämpfen. Starke Hitze von außen belastet unser Herz-Kreislauf-System jetzt zusätzlich, vor allem bei Fieber und erhöhter Temperatur. Dadurch kann es zu Beschwerden wie Kopfschmerzen und Unwohlsein nach der Sauna kommen und die Erkältung kann sich sogar noch verschlimmern. Schlimmstenfalls kann es sogar zum Kreislaufkollaps kommen.
Kurz gesagt: Auf einen Saunabesuch bei Erkältung sollten Sie lieber verzichten, zumal für die anderen SaunabesucherInnen ein hohes Ansteckungsrisiko besteht.
Wann kann ein Saunabesuch bei Erkältung sinnvoll sein?
Sauna bei beginnender Erkältung
Gehen Sie nicht regelmäßig in die Sauna, dann sollten Sie bei ersten Erkältungsanzeichen lieber auf die Sauna verzichten. Bahnt sich eine Erkältung an, so würden die hohen Temperaturen beim Saunieren den angeschlagenen Körper zusätzlich belasten und können eine Verschlimmerung der Symptome zu Folge haben.
Wenn Sie merken, dass Sie krank werden, so sollten Sie vor allem eines: Ihrem Körper die nötige Ruhe geben und ihn nicht zusätzlich durch Saunabesuche belasten.
Sauna bei einer leichten Erkältung ohne Fieber
Leiden Sie an leichten Halsschmerzen, Reizhusten und Schnupfen ohne Fieber, dann können Sie unter Umständen auch mit einer Erkältung in die Sauna. Voraussetzung ist, dass Sie bereits seit einigen Monaten mehrmals die Woche saunieren und Ihr Herz-Kreislauf-System an die Wärmebelastung gewöhnt ist. Wählen Sie am besten Saunavarianten mit etwas niedrigerer Temperatur, wie die Dampfsauna (ca. 50°) oder die Bio-Sauna (45-60°). Achten Sie dabei stets genau auf Ihren Körper. Bei ersten Anzeichen von Unwohlsein sollten Sie die Sauna verlassen. Gehen Sie nicht regelmäßig in die Sauna, dann sollten Sie auch bei einer leichten Erkältung ohne Fieber lieber auf die Sauna verzichten.
Sauna bei abklingender Erkältung
Wenn die schlimmsten Symptome wie Fieber und Gliederschmerzen vorbei sind, so gilt Ähnliches wie bei beginnender Erkältung. Sind Sie ein geübter Saunagänger, so können Sie sich wieder an einen Saunabesuch wagen. Sie sollten es allerdings ruhig angehen lassen und lieber eine schonende Saunavariante mit niedrigerer Temperatur wählen. Nach einer Grippe sollten Sie sich allerdings noch eine längere Pause gönnen.
Beachten Sie zudem das Ansteckungsrisiko in der Sauna, um Ihre Mitmenschen zu schützen. Der Ansteckungszeitraum bei einer Erkältung beträgt in der Regel etwa eine Woche bis 10 Tage, in denen Sie engen Kontakt zu anderen Menschen eher vermeiden sollten.
Bei Bronchitis, Mandelentzündung & Grippe sollten Sie nicht in die Sauna
Leiden Sie nicht nur unter einer leichten Erkältung, sondern unter einer Erkrankung wie Mandelentzündung, Grippe mit Fieber, Bronchitis oder Corona, sollten Sie die Sauna dringend meiden.
Bei Fieber kann die zusätzliche Hitze den Körper übermäßig belasten und das Fieber weiter erhöhen. Bei Mandelentzündung und Bronchitis können die heißen und trockenen Bedingungen in der Sauna die Entzündungen verstärken und zu zusätzlichen Beschwerden führen. Personen mit akuter Corona-Infektion sollten aus Rücksicht auf andere Saunabesuche vermeiden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Bei Grippe oder direkt nach einer Grippeimpfung kann der Körper geschwächt sein, weshalb es wichtig ist, ihm Zeit zur Erholung zu geben, anstatt ihn zusätzlichen Belastungen auszusetzen.
Am besten holen Sie sich in diesen Fällen ärztlichen Rat ein und sich erholen sich ausreichend, bevor Sie saunieren gehen.
Dampfbad, Sanarium & Co: Welche Sauna ist bei Erkältung geeignet?
Sind Sie ein geübter Saunagänger und entscheiden sich dafür, bei einer leichten Erkältung in die Sauna zu gehen, so sollten Sie bei der Wahl der geeigneten Saunavariante einige Dinge beachten. Im Zweifelsfall besprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt, ob ein Besuch der Sauna bei Ihrer Krankheit hilfreich sein kann.
Dampfbad & Hamam bei Erkältung – hier bekommen Sie die Nase frei
Während der Körper in einer herkömmlichen Sauna durch die hohen Temperaturen bei einer Erkältung zusätzlich belastet wird, bietet das Dampfbad bzw. das Hamam mit nur 45 bis 55 Grad eine gute Alternative. Ähnlich wie beim Inhalieren kann sich eine Dampfsauna positiv auf die Schleimhäute auswirken. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit können die verstopfte Nase geöffnet und die Atemwege befeuchtet werden. So kann die Dampfsauna insbesondere bei Husten und Schnupfen für Linderung sorgen.
Bio-Sauna bei Erkältung – eine sanfte Alternative
Mit einer niedrigeren Temperatur von 45 bis 60 Grad ist das Sanarium bei Erkältung die bessere Wahl als die herkömmliche Sauna, da sie den Körper weniger stark belastet. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit in der Bio-Sauna höher, was vor allem bei Husten und verstopfter Nase hilfreich sein kann.
Infrarotsauna bei Erkältung – Gliederschmerzen mit milder Wärme lindern
Die Infrarotkabine wird oft als eine sanftere Option bei Erkältung betrachtet, da sie eine niedrigere Lufttemperatur aufweist und die Wärme tief in den Körper eindringt, ohne die Luft stark zu erwärmen. Diese sanftere Wärme kann helfen, die Muskeln zu entspannen, Gliederschmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern, während gleichzeitig die Atemwege geschont werden. Allerdings ist auch diese Saunavariante nur zu empfehlen, wenn Ihr Körper an regelmäßiges Saunieren gewöhnt ist.
Salzsauna bei Erkältung – Profitieren Sie von der antibakteriellen Wirkung
Bei der Salzsauna handelt es sich ähnlich wie bei der Bio-Sauna um eine mildere Saunavariante mit einer maximalen Temperatur von 60°. Die Inhalation der salzhaltigen Luft kann dabei helfen, den Schleim zu lösen und die Nase freizubekommen. Darüber hinaus wirkt das Salz antibakteriell und kann helfen, Keime abzutöten und die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern. Achten Sie jedoch stets auf die Signale Ihres Körpers und brechen Sie den Saunagang im Zweifel lieber ab.
Mit Sauna das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen
Auch wenn ein Saunabesuch bei akuter Erkältung nicht zu empfehlen ist, so verfügt die Sauna über viele Eigenschaften, die sich langfristig positiv auf die Gesundheit auswirken können. Die wohltuende Wirkung der Sauna auf Körper und Geist ist bereits seit Jahrhunderten bekannt und inzwischen auch durch Studien belegt. Regelmäßige Saunabesuche (über mindestens 2 - 3 Monate, 2 bis 7 Mal die Woche) sollen nicht nur zur Entspannung und zum Stressabbau beitragen, sondern auch das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System nachhaltig stärken sowie Erkältungen vorbeugen.
In der klassischen Sauna herrschen Temperaturen zwischen 80 und 100 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 10 bis 30 Prozent. Diese Bedingungen haben eine Reihe positiver Effekte für den Körper zur Folge.
Gesundheitliche Vorteile regelmäßiger Saunabesuche:
- Die Durchblutung wird gefördert: Die Hitze erweitert die Blutgefäße, wodurch die Durchblutung von Haut, Muskeln und Organen angeregt wird. Dies wiederum fördert den Stoffwechsel und die Sauerstoffversorgung des Körpers.
- Das Immunsystem wird gestärkt: Die erhöhte Körpertemperatur stimuliert die Produktion von weißen Blutkörperchen, die für die Abwehr von Krankheitserregern verantwortlich sind.
- Die Schleimhäute werden befeuchtet: Durch die Temperaturwechsel werden die Blutgefäße, insbesondere die in den Schleimhäuten der Atemwege stimuliert. Dadurch werden diese widerstandsfähiger gegen Bakterien und Viren.
- Entspannung und Stressabbau: Übermäßiger Stress kann eine Reihe von Krankheiten nach sich ziehen, da Stress das Immunsystem schwächen und somit die Anfälligkeit für Erkältungen erhöhen kann. Durch die entspannende Wirkung der Sauna kann das Stresslevel gesengt werden, um so resilienter für Erkältungskrankheiten zu werden.
Regelmäßiges Saunieren kann folglich einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung von Infekten leisten. Wichtig ist jedoch, dass Sie auf Ihren Körper hören und sich nicht überanstrengen.
Fazit: Sauna bei Erkältung – Ja oder nein?
Ist Sauna bei Erkältung nun gut oder schlecht? Bei einer leichten Erkältung spricht grundsätzlich nichts dagegen, in die Sauna zu gehen, wenn Ihr Körper an regelmäßige Saunabesuche gewöhnt ist. Wählen Sie dann am besten milde Saunavarianten wie die Bio-Sauna oder die Dampfsauna, da zu hohe Temperaturen den ohnehin geschwächten Körper eher noch zusätzlich belasten. 2-3 Saunagänge reichen dabei völlig aus.
Unerfahrene Saunagänger sollten bei Erkältung auf die Sauna verzichten und sich stattdessen zu Hause die nötige Ruhe gönnen. Auch bei stärkeren Symptomen wie Fieber ist die Sauna tabu. Zum einen, da das Immunsystem durch den Wechsel von Hitze und Kälte überfordert wird und zudem aufgrund der Ansteckungsgefahr für andere Saunabesucher.
Ein regelmäßiger Saunabesuch ist jedoch durchaus eine gute Methode, um Ihr Immunsystem stärken und Erkältungskrankheiten vorbeugen und bietet auch darüber hinaus viele gesundheitliche Vorteile.
Über die Autorin
Natalie Raasch
Natalie ist unsere Wellbeing-Expertin. Ob Wellness, Yoga, Diäten, Ernährungstrends oder Home-Workouts – sie weiß, was wirklich guttut und verpackt es durch ihr Germanistik-Studium in schönste Blog-Artikel.
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