Ayurveda gegen Schlafstörungen – 10 Tipps für besseren Schlaf
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- Veröffentlichungsdatum:
- 10.02.2022
- Aktualisiert:
- 26.09.2025
- Lesezeit:
- 6 Minuten
Ayurveda gegen Schlafstörungen – 10 Tipps für eine entspannte Nacht
Ohne gesunden Schlaf würden wir nicht lange überleben. Unser Körper braucht die nächtliche Ruhephase, um sich vom Tag zu erholen und neue Energie für den nächsten Tag zu tanken. Haben Sie keinen erholsamen Schlaf, dann kann Ihnen Ayurveda gegen Schlafstörungen helfen. Wenn Sie an Trägheit, Nervosität, Gereiztheit, Leistungs- und Konzentrationsschwäche leiden, viel frieren und sich vielleicht sogar depressiv fühlen, kann es sich um Schlafprobleme handeln.
Über 25% aller Deutschen haben Schlafprobleme, die in den meisten Fällen von der Schulmedizin durch Schlaftabletten behandelt werden. Alternative Ansätze wie Ayurveda gegen Schlafstörungen behandeln die Erkrankung auf eine ganzheitliche und sanfte Weise. Wie eine Ayurveda Kur gegen Schlafstörungen wirkt, aus welchen Ursachen aus ayurvedischer Sicht Ihre Schlafprobleme resultieren und wie Sie Ayurveda gegen Schlafstörungen als Hausmittel einsetzen können, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Diese Ursachen haben Deine Schlafstörungen aus ayurvedischer Sicht
Im Ayurveda erfolgt eine individuelle Betrachtung eines jeden Menschen anhand des Konstitutions-Typs. Welches der drei Doshas Sie dominiert, ist nicht nur ausschlaggebend für besondere Eigenschaften Ihres Körpers, sondern auch für die Länge und Qualität Ihres Schlafes. Während Kapha-Menschen sehr tief und schwer erweckbar schlafen, ist der Schlaf von Vata-Typen durch leichtes Aufwachen und Unterbrechungen geprägt. Pitta-Personen kommen mit einem kürzeren Nachtschlaf aus, da er sehr erholsam ist.
Gerät Ihr Dosha aus dem Gleichgewicht und wird durch einen Überschuss von Vata dominiert, kann es schnell zu Störungen Ihres Schlafes kommen. Oft wachen Sie in der Vata-Zeit zwischen 2 Uhr nachts und 6 Uhr morgens auf. Wenn Sie unter Einschlafstörungen zwischen 12 und 2 Uhr nachts leiden, ist wahrscheinlich ein Überschuss an Pitta die Ursache für Ihre Schlafprobleme. Ein Ungleichgewicht Ihrer Doshas entsteht nur, wenn Sie Ihren Körper durch eine ungesunde Lebensweise aus der Balance bringen.
Ayurveda bei Schlafstörungen: Diese Anwendungen verhelfen zu besserem Schlaf
Um mit Ayurveda bei Schlafstörungen eine heilsame Wirkung zu erzielen, ist es zuallererst von Bedeutung, dass Sie Ihren Lebensstil langfristig anpassen. Schaffen Sie sich regelmäßige Routinen, wie beispielsweise ein warmes Getränk vor dem Einschlafen, eine kleine Selbstmassage mit warmem Öl oder ein Bad mit ätherischen Ölen, um Ihren Körper auf die Ruhe des Schlafs einzustimmen. Auch ayurvedische Kräuterpräparate begleiten Sie sanft in den Schlaf.
Zum Beispiel wurde die Wirkweise von Ashwagandha in der Studie "Effektivität und Sicherheit von Ashwagandha Wurzel Extrakt bei Schlafstörungen und Angst: eine Doppel-Blind Studie" von Deepak Langade et al. untersucht. Dem Ashwagandha-Wurzelextrakt konnte eine schlaffördernde Wirkung nachgewiesen werden, indem 40 Patienten über 10 Wochen zweimal täglich 300 mg des Ashwagandha-Extraktes erhielten. Ashwagandha hatte eine verkürzende Wirkung auf die Einschlafzeit der Studienteilnehmer und verbesserte ihren Schlaf.
Ayurveda Kur gegen Schlafstörungen – 10 Tipps bei Schlafproblemen
1. Nehmen Sie vata-reduzierende Speisen zu Ihnen
Da ein Überschuss an Vata oftmals die Ursache für Schlafstörungen ist, lohnt es sich, wenn Sie Ihre Ernährung auf vata-reduzierende Nahrungsmittel umstellen. Warme, befeuchtende, nährende, beruhigende, befriedigende und erdende Kost hilft Ihnen dabei, Ihre Schlafprobleme langfristig zu heilen.
2. Arbeiten Sie nicht zu lange
Besonders Menschen mit einer Vata-Dominanz neigen dazu, bis in die späten Abendstunden zu arbeiten. Dabei würde es Ihnen helfen, früh aufzustehen und Ihre Aufgaben zu erledigen, weil Sie dann am Nachmittag oder frühen Abend bereits mit Ihrem Tagwerk fertig sind und sich durch entspannende Tätigkeiten auf Ihren Nachtschlaf einstimmen können.
3. Belohnen Sie sich mit entspannenden Ayurveda-Routinen
Entwickeln Sie Ihre ganz eigene Ayurveda-Routine vor dem Schlafengehen, um Ihren Körper mit entspannenden Massagen oder Anwendungen zu verwöhnen. Sie können zum Beispiel Ihre Füße mit warmem Sesamöl oder Ghee massieren. Zur Harmonisierung Ihrer drei Doshas können Sie in ein Bad mit zehn Tropfen Sandelöl, vier Tropfen Ylang-Ylang-Öl, zwei Tropfen Jasminöl, zwei Esslöffeln Mandelöl und einem Esslöffel Sahne eintauchen.
4. Machen Sie Yoga, um Ihr Vata zu reduzieren
In Ihrer abendlichen Yoga-Praxis sollten Übungen, die Sie erden, dominieren. Achten Sie auf lange Ausatmung, langsame Bewegungen und yin-orientierte Posen, die Sie lange halten. Der Baum, der Krieger 2 oder der Halbmond sind besonders als Yoga-Übungen vor dem Schlafengehen geeignet.
5. Nutzen Sie Meditation und Atemübungen, um Ihren Schlaf zu verbessern
Eine abendliche Meditationsroutine sowie Atemübungen, die Ihren Fokus auf die Ausatmung legen, beruhigen Ihr Nervensystem und schenken Ihnen die nötige Ausgeglichenheit, die Sie für einen guten Schlaf benötigen. Geführte Meditationen helfen Ihnen dabei, wenn das Thema Meditation komplett neu für Sie ist.
6. Gehen Sie vor 22 Uhr ins Bett
In der Zeit von 18 bis 22 Uhr dominiert Kapha. Ayurveda empfiehlt Ihnen, die erdende und schwere Energie dieser Uhrzeit zu nutzen, um besser einzuschlafen. Aus diesem Grund sollten Sie bei Schlafstörungen unbedingt versuchen, vor 22 Uhr ins Bett zu gehen und zu schlafen. Mit beruhigenden Kräutern, wie Lavendel oder Hopfen gefüllte Stoffsäckchen können Sie beim Einschlafen unterstützen.
7. Gönnen Sie sich einen ayurvedischen „Gute-Nacht-Drink“
Neben ayurvedischen Vata-Tees aus Süßholz, Ingwer, Zimt und Kardamom können Sie sich auch einen warmen Gute-Nacht-Trunk aus (Pflanzen-)Milch mit Honig, Muskat, Safran, Zimt, Ingwer oder Kardamom, auch goldene Milch genannt, zubereiten. Diesen können Sie dann in kleinen Schlucken direkt vor dem Schlafengehen trinken.
8. Reinigen Sie Ihren Körper mit einem Öleinlauf
Im Ayurveda gegen Schlafstörungen kommt oftmals ein wohltuendes Hausmittel zum Einsatz, um Ihren Schlaf zu verbessern. Sie können zwei- bis dreimal in der Woche einen sogenannten Basti, einen kleinen Öleinlauf, durchführen. Indem er Ihnen Wärme schenkt, senkt er automatisch das Vata in Ihrem Körper und hat eine beruhigende Wirkung auf Darm und Nervensystem. Während Sie schlafen, verbleibt das Öl in Ihrem Körper und kann dann mit dem nächsten Stuhlgang ausgeschieden werden. Bevor Sie Öleinläufe anwenden, sollten Sie sich unbedingt von Ihrem Arzt oder Ayurveda-Therapeuten dazu beraten lassen.
9. Nutzen Sie Ihr Schlafzimmer nur zum Schlafen
Damit Ihr Schlafzimmer ein Ort bleibt, an dem Sie zur Ruhe kommen und vollends entspannen können, sollten Sie es wirklich nur zum Schlafen benutzen. Stress, Hektik und Elektrosmog durch Fernseher oder Computer müssen draußen bleiben. Ausgiebiges Lüften und eine niedrige Zimmertemperatur verbessern ebenfalls Ihren Schlaf.
10. Buchen Sie eine Ayurveda-Kur gegen Schlafstörungen
Klar, Sie können viele Ayurveda-Hausmittel direkt in Ihren Alltag integrieren und gegen Ihre Schlafstörungen anwenden. Allerdings lohnt es sich immer, eine traditionelle Ayurveda-Kur zu buchen und Ihren Dosha-Konstitutionstyp bestimmen zu lassen. Bei einer ausgiebigen Reinigung Ihres Körpers wird Ihr Vata reduziert und Ihre Doshas wieder ausgeglichen.
Über die Autorin
Jessica Czerwonka
Jessica ist durch ihr Studium im Medienbereich mit Tourismusbezug ein echtes Kommunikationstalent und liebt es, mit Worten zu verzaubern. Ob in Blog-Artikeln zu den schönsten Reisedestinationen oder den neuesten Traumhotels.
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