Frauen, die in den letzten zehn Jahren eine Brustkrebsdiagnose erhielten, leiden mit dreimaliger Wahrscheinlichkeit an Schlafstörungen, was zu erhöhtem Entzündungs- und damit Rückkehrrisiko der Krebserkrankung führt. Forscher der University of California in Los Angeles stellten die Theorie auf, dass Tai Chi im Vergleich zu kognitiver Verhaltenstherapie die Entzündungsgefahr bei Schlafstörungen reduziert. In der randomisierten Studie wurden 90 Frauen mit Brustkrebs und Schlafstörungen drei Monate lang mit wöchentlich jeweils zweistündigen Sitzungen Tai Chi Chih (TCC) oder kognitiver Verhaltenstherapie (CBT-I) behandelt. Das Ausmaß an c-reaktiven Proteinen veränderte sich währenddessen nicht. Die Monozyten-Produktion von IL-6 und TNF sowie die Anzahl proinflammatorischer Mediatoren wiesen jedoch bei TCC einen gegenüber CBT-I stärkeren Rückgang auf. Die Studie konnte damit belegen, dass TCC die zellulären Entzündungsreaktionen und proinflammatorischen Mediatoren reduziert und damit das Krebsrisiko senkt.
Tai Chi zur Reduktion des Entzündungs- und Krebsrisikos
Kurzbeschreibung
Titel der Studie: Tai chi, cellular inflammation, and transcriptome dynamics in breast cancer survivors with insomnia: a randomized controlled trial
Autor: M.R. Irwin, R. Olmstead, E.C. Breen, T. Witarama, C. Carrillo, N. Sadeghi, J.M. Arevalo, J. Ma, P. Nicassio, P.A. Ganz, J.E. Bower, S. Cole
Sprache: Englisch
Datum der Veröffentlichung: November 2014
URL: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25749595