Rundreise durch Indien

Die mit Abstand bekannteste Sehenswürdigkeit Indiens ist mit Sicherheit der Taj Mahal. Das Mausoleum in der Stadt Agra wurde zwischen 1631 und 1648 errichtet und darf auf einer Reiseroute für Indien keinesfalls fehlen. Das hauptsächlich aus weißem Marmor errichtete Gebäude ist vor allem für seine harmonischen Proportionen berühmt. Der Taj Mahal zählt seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe und begeistert jährlich 8 Millionen Besucher.

Wer anstatt der Kultur lieber die raue Natur bevorzugt, für den ist ein Trip in die Wüste Thar genau das Richtige. Die Sandwüste liegt im Bundesstaat Rajasthan im Nordwesten des Landes und umfasst eine Fläche von etwa 273.000 km². Besucher können hier fernab der Hektik der Großstädte bei einem Kamelritt die Wüste erkunden und unterm sternenklaren Himmel im Freien übernachten.

Im Süden Indiens, im Bundesstaat Kerala, liegen die Backwaters, ein ausgedehntes Wasserstraßennetz, das aus mehreren Seen, Flüssen und Kanälen besteht. Bei einer mehrstündigen Bootsfahrt erhalten Sie einen Eindruck von der Vegetation der Gewässer und vom Leben in dieser Gegend. Je nach Wunsch können Sie auch Hausboote in einigen Dörfern mieten und so die Flusslandschaft auf eigene Faust erkunden.

Das Rote Fort befindet sich wie der Taj Mahal ebenfalls in Agra und ist die zweitwichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt. Mit dem Errichten des Gebäudes wurde 1565 unter Akbar dem Großen begonnen. Dieser plante die Hauptstadt Indiens von Delhi nach Agra zu verlegen. Das Fort ist von einer 21 m hohen Mauer umgeben, die aus Ziegelsteinen und roten Sandsteinplatten errichtet wurde. Das Gebäude ist lediglich 2 km vom Taj Mahal entfernt, sodass sich ein Besuch beider Monumente wunderbar kombinieren lässt.

Als Rashtrapati Bhawan wird der Amtssitz und die Residenz des indischen Präsidenten in Neu-Delhi bezeichnet. Das Gebäude, in dem sich 340 Zimmer auf 4 Stockwerke verteilen, befindet sich westlich des India Gate. Das Wohnhaus wurde zwischen 1912 und 1929 errichtet und vereint sowohl historische Mogul- als auch moderne europäische Stile miteinander.

Im Norden Indiens liegt der Himalaya, das höchste Gebirge der Welt. Die majestätischen Berge und schneebedeckten Gipfel sollte man mindestens einmal im Leben gesehen haben. Das Gebirge ist geradezu ein Muss für wagemutige Wanderer, die besonders den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung suchen. Fernab der Zivilisation können hier buddhistische Tempel und historische Eisenbahnanlagen besichtigt werden.

Die Nilgiri-Berge sind ein Gebirgszug, der sich in den Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala im Süden Indiens befindet. Diese Bergkette ist zwar bei weitem nicht so imposant oder berühmt wie der Himalaya, wartet aber mit nicht weniger interessanten Sehenswürdigkeiten auf. Besucher können hier einen traditionellen Nilgiri-Tee genießen oder bei einer Fahrt mit der historischen Nilgiri Blue Mountain Railway die Gegend erkunden.

Im Nordwesten der Nilgiri-Berge befindet sich der Mudumalai Nationalpark, der in fünf Zonen aufgeteilt ist. Der 6000 km² große Park beherbergt zahlreiche gefährdete Tierarten wie den indischen Elefanten, den Bengalischen Tiger und den indischen Leopard. Auch viele seltene Vogelarten wie der Bengalgeier und der Indiengeier können hier besichtigt werden.

Der Periyar Nationalpark ist ein Tigerreservat, das im südindischen Bundesstaat Kerala zu finden ist. Das Reservat umfasst etwa 925 km² und ist zum größten Teil von unberührtem tropischem Regenwald mit bis zu 50 Meter hohen Bäumen bedeckt. Der Park ist Heimat zahlreicher Tierarten wie dem Bengalischen Tiger, zahlreichen Elefanten, der Königskobra und vielfältigen Vogelarten.