Der Amla-Baum ist ursprünglich in Indien beheimatet, wächst mittlerweile aber in zahlreichen tropischen und subtropischen Ländern. Seine Frucht, die häufig ebenfalls als Ambla bezeichnet wird, ist ein wichtiger Bestandteil im Ayurveda.
Das Wort stammt aus dem Sanskrit und leitet sich wahrscheinlich vom Begriff „amlakei“ ab, der „Wohlstand“ oder „Erhaltung“ bedeutet.
In Indien werden die Früchte des Amla-Baums nach der Ernte in Salzwasser eingelegt, das mit Kurkuma versetzt ist. Das nimmt ihnen ihren bitteren Beigeschmack.
Die Beeren werden traditionellen Gerichten beigemischt, aber auch getrocknet zu Pulver verarbeitet. Das Pulver wird im Rahmen ayurvedischer Behandlungen als Medizin zum Einnehmen verabreicht, eignet sich aber auch für kosmetische Anwendungen.
Mittlerweile ist das indische Superfood überall in Pulver- oder Kapselform erhältlich.
Im Ayurveda genießt die Amlafrucht den Ruf, das Verdauungsfeuer „Agni“ zu stärken. Sie hilft außerdem dabei, die Leber zu entgiften und den Körper von schädlichen Rückständen – Ama genannt – zu befreien.
Auch die Nierenfunktion wird gestärkt. Der hohe Gehalt an Antioxidantien und Vitamin C stärkt das Immunsystem und kann Entzündungen im Körper lindern.
Sogar die Fähigkeit zur Senkung des Cholesterinspiegels wird der Amla-Frucht in einer Studie aus dem Jahr 2011 zugeschrieben, die im „International Journal of Food Sciences and Nutrition“ veröffentlicht wurde.
Gelegentlich wird die Amlafrucht als Jungbrunnen bezeichnet, der vorzeitiger Hautalterung vorbeugen kann.
Bei bestehenden Nierenerkrankungen ist Amla nur bedingt zu empfehlen. Generell sollten Amla-Präparate nur in der vorgeschriebenen Dosierung eingenommen werden. Zu viel kann zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und zur Bildung von Nierensteinen führen.
Die Amlabeere regt das Verdauungsfeuer „Agni“ im Körper an. Zudem ist die Frucht reich an Vitamin C und natürlichen Antioxidantien, die das Immunsystem stärken.
Das Extrakt der Amlafrüchte kann die Verdauung unterstützen und Erkältungen vorbeugen. Als Kosmetikum findet es Anwendung als Haarshampoo und Haaröl.
Man sollte sich unbedingt an die Empfehlung des Herstellers halten. Ein ungefährer Richtwert sieht eine maximale Dosis von 500 mg täglich vor.
Je nach Qualität und Verwendungszweck kostet ein Kilogramm Amla-Pulver zwischen 30 und 40 Euro.
Bei einer Überdosierung kann es zu Verdauungsbeschwerden und Magenschmerzen kommen.
Die Amla-Frucht kann als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des Immunsystems und des Verdauungsapparats eingenommen werden, wenn keine Nierenerkrankungen vorliegen.