Rebalancing
Geschichte & Herkunft: Seit wann und warum macht man Rebalancing-Massagen?
Der Begriff Rebalancing stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Wieder ins Gleichgewicht bringen“. Entwickelt wurde die Methode in den 1970er-Jahren im Ashram von Osho in Pune, Indien.
Rebalancing vereint westliche Körperarbeit mit östlichen Achtsamkeits- und Meditationspraktiken. Es entstand als Antwort auf die Frage, wie körperliche und emotionale Blockaden gelöst werden können. Das Lösen von Blockaden ist dabei ein zentraler Aspekt der Methode.
Zentrale Einflüsse waren u. a.:
• das Rolfing nach Ida Rolf
• die Feldenkrais-Methode
• die Alexander-Technik
• die Trager-Arbeit
• sowie verschiedene Meditationstechniken
Abgrenzung zu anderen Körpertherapien
Im Unterschied zur klassischen Massage fokussiert Rebalancing nicht nur auf das Lösen von Verspannungen, sondern auf ein ganzheitliches Körperbewusstsein.
Im Vergleich zum Rolfing ist die Technik meist sanfter und kombiniert die Faszienarbeit mit emotionaler Prozessbegleitung. Bei der integrierten Faszienmassage werden Verklebungen und Spannungen im Bindegewebe gelöst.
Wichtig: Rebalancing arbeitet nicht nur am Gewebe, sondern auch an der Körperwahrnehmung – das unterscheidet es von vielen reinen Massagetechniken.
Ablauf: Wie läuft eine Rebalancing-Massage ab?
Zu Beginn steht ein ausführliches Gespräch sowie das sogenannte Körperlesen. Dabei analysiert der Therapeut die Haltung, Bewegungsmuster und Körperspannungen des Patienten. Dies hilft, körperliche sowie emotionale Themen zu erkennen, die im Verlauf der Therapie bearbeitet werden können.
Eine klassische Rebalancing-Behandlung umfasst zehn bis fünfzehn Sitzungen, die aufeinander aufbauen:
- Sitzung 1–7: Faszien- und Gewebe-Arbeit an spezifischen Körperregionen
- Sitzung 8–10: Ganzkörperliche Integration und Vertiefung
Jede Sitzung dauert 60 bis 120 Minuten, wobei auch Ruhephasen eingeplant sind, in denen die Behandlung nachwirken kann.
Wirkung & Anwendungsgebiete: Wie wirkt Rebalancing?
Eine Rebalancing-Massage erzielt die Lockerung und Entspannung von verspanntem Gewebe. Durch die Regulation von Bändern, Sehnen und Muskeln soll sich das allgemeine Körperempfinden verbessern und ein Gefühl von innerem Gleichgewicht auf spiritueller und emotionaler Ebene entstehen. Auch die körperliche Beweglichkeit kann verbessert werden.
Typische Anwendungsgebiete sind:
- Rückenschmerzen
- Gelenkprobleme
- Bewegungseinschränkungen
- Psychische Belastungen wie Stress
- Chronische Verspannungen, zur unterstützenden Schmerzlinderung
Aktuell gibt es noch keine spezifischen Studien zum Rebalancing selbst.
Allerdings belegen wissenschaftliche Untersuchungen zur Faszienbehandlung, dass gezielte manuelle Arbeit am Bindegewebe positive Effekte auf Schmerzlinderung, Beweglichkeit und das allgemeine Wohlbefinden haben kann.
Ein Beispiel dafür ist die Studie von Schleip et al. (2012) vom Fascia Research Project der Universität Ulm.
Die Forscher zeigten, dass das myofasziale Gewebe eine entscheidende Rolle für die körperliche Gesundheit spielt und dass die Behandlung der Faszien unter anderem zu einer verbesserten Beweglichkeit führen kann.
Nebenwirkungen & Kontraindikationen: Wann ist Rebalancing nicht geeignet?
Wie bei vielen Körpertherapien kann es auch nach einer Rebalancing-Massage zu leichten Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen vor allem:
- Muskelkater
- eine vorübergehende Verschlimmerung der Beschwerden
In bestimmten Fällen ist von einer Behandlung eher abzuraten – insbesondere bei:
- sehr schlechter körperlicher Verfassung
- akuten Infektionen oder Erkrankungen
Liegt eine schwere Diagnose vor, wie z. B.:
- Tumorerkrankungen
- frische Verletzungen
- psychische Erkrankungen wie akute Psychosen,
sollte unbedingt vorab eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Fazit
Das Wichtigste zu Rebalancing im Überblick
- 1. Rebalancing ist eine Form der Körpertherapie, die die Arbeit an faszialem Bindegewebe mit Wahrnehmungsübungen kombiniert.
- 2. Angestrebt wird eine Neuausrichtung des Körpers mit dem Ziel eines inneren Ausgleichs und der (Re-)Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
- 3. Eine klassische Rebalancing Behandlung besteht aus zehn Sitzungen à 60 bis 90 Minuten.
- 4. Manche Anbieter bieten auch 15 Sitzungen an, abhängig von den individuellen Bedürfnissen des Klienten.
- 5. Die Methode stammt ursprünglich aus Indien und wurde in den 1970er-Jahren entwickelt.
- 6. Zu den Vorteilen der Rebalancing Methode gehören die Lösung von Blockaden, die Förderung des Körperbewusstseins und die Unterstützung der Schmerzlinderung.
FAQ - Weitere Fragen zu Rebalancing
Eine Rebalancing-Massage ist eine ganzheitliche Körpertherapie, die darauf abzielt, mithilfe von Massagen und Achtsamkeitsübungen körperliche Spannungen zu lösen, die Körperhaltung zu verbessern und das Körperbewusstsein zu fördern. Dadurch soll ein Gefühl von innerer Balance entstehen.
Je nach Anwendungsdauer und Anbieter entstehen Kosten zwischen 70 und 120 Euro pro Sitzung. Es gibt auch Paketpreise mit entsprechenden Rabatten.
Nach einem Gespräch und dem „Körperlesen“ wird eine 60-minütige Massage durchgeführt. Darauf folgt meist eine Ruhephase.
Rückenschmerzen sind ein typisches Anwendungsgebiet der Rebalancing Behandlung.
Üblich sind 10 bis 15 Sitzungen mit einer Dauer von 60 bis 120 Minuten.
Rebalancing eignet sich grundsätzlich für alle. Ausgeschlossen sind nur Personen mit akuten Erkrankungen und einem schlechten Allgemeinzustand.
Rebalancing steigert das Körperbewusstsein, löst Verspannungen und verbessert die Beweglichkeit. Es kann emotionale Blockaden lösen, Stress reduzieren und Schmerzen lindern – mit Fokus auf die Verbindung von Körper und Emotion.
Quellen
- https://www.ansana.ch/rebalancing
- https://www.rebalancing.de/wasistrebalancing
- https://www.kientalerhof.ch/wp-content/uploads/2017/01/kh_broschuere_rebalancing_kh_190117_web.pdf
- https://raum-fuer-bewusstsein.de/rebalancing-koerperarbeit/
- https://www.naturheilpraxis-wanninger.de/körpertherapie/rebalancing/
- https://massage-rebalancing.de/ablauf-preis/
- https://www.rebalancingberlin.de/preisuebersicht