Odorium
Herkunft: Woher stammt das Odorium?
Das Odorium ist eine vergleichsweise moderne Einrichtung, die auf traditionellen Bade- und Entspannungsformen basiert. Das Konzept wurde vor allem von antiken römischen Badehäusern inspiriert, in denen Tepidarien, also warme Ruheräume, zum festen Bestandteil gehörten.
Die Idee, diese Räume mit wohltuenden Düften zu kombinieren, geht auf die Tradition der Aromatherapie zurück, deren Ursprünge bis ins alte Ägypten, nach Indien und China reichen. Dort wurden bereits vor Jahrtausenden ätherische Öle und duftende Harze zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden genutzt.
Das heutige Odorium verbindet diese alten Erkenntnisse mit modernen Wellness- und Spa-Konzepten und ist vor allem in Thermen, Kur- und Wellnesseinrichtungen zu finden.
Charakteristiken: Was macht ein Odorium aus?
Ein Odorium zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Raumtemperatur: ca. 40 °C, geringe Luftfeuchtigkeit
- Erwärmte Wände, Böden, Liege- und Sitzflächen
- Einsatz ätherischer Öle und individuell wählbarer Düfte
- Atmosphäre mit gedämpftem Licht, Musik oder Kerzen
- Nutzung im Sitzen oder Liegen zur Entspannung
Beliebte Düfte und ihre Wirkung im Odorium
Funktionsweise: Wie funktioniert ein Odorium?
Ähnlich wie bei einem Tepidarium werden die gefliesten Wände und Böden sowie die Liegebänke und Sitzgelegenheiten erwärmt. Die Luftfeuchtigkeit ist gering. Man wählt vorab, welche Düfte man genießen möchte, und atmet sie dann im Sitzen oder im Liegen ein. Kerzen und gedämpftes Licht, gegebenenfalls auch Musik, können die Entspannung zusätzlich fördern.
Etikette: Wie verhält man sich in einem Odorium?
In Odorien wird üblicherweise Badekleidung, ein Bademantel oder ein Saunatuch getragen. Besucher verhalten sich leise, um die entspannende Wirkung nicht zu stören.
Indikationen: Wie wirkt ein Aufenthalt in einem Odorium?
Ein Aufenthalt im Odorium verbindet milde Wärme mit den Effekten gezielt eingesetzter Düfte und kann so das körperliche und seelische Wohlbefinden fördern. Die angenehme Temperatur unterstützt die Lockerung der Muskulatur und trägt zur Entspannung bei. Ein Inhalationsbad mit ätherischen Ölen ergänzt diesen Effekt: Belebende Düfte wie Pfefferminze oder Rosmarin können die Aufmerksamkeit und Konzentration steigern. Blüten- und Holzessenzen wie Jasmin, Sandelholz oder Rose werden traditionell zur Förderung von Ruhe und innerem Gleichgewicht eingesetzt.
Kontraindikationen: Welche Nebenwirkungen hat ein Aufenthalt in einem Odorium?
Der Besuch eines Odoriums ist für Personen mit Atemwegserkrankungen (z. B. Asthma), Allergien gegen Duftstoffe oder schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht geeignet. In diesen Fällen sollte vor der Nutzung ein ärztlicher Rat eingeholt werden.
Fazit
Das Wichtigste zum Odorium im Überblick
- 1. Unter einem Odorium versteht man einen warmen Raum, in dem verschiedene wohltuende Düfte inhaliert werden.
- 2. Positive Auswirkungen der Aromatherapie auf Geist und Körper sind medizinisch belegbar.
- 3. Personen mit Atemwegserkrankungen und anderen Vorbelastungen sollten Odorien meiden.
- 4. In Odorien herrschen angenehme Temperaturen um 40 Grad Celsius, die das entspannende Dufterlebnis unterstützen.
FAQ – Weitere Fragen zum Odorium
Die Raumtemperatur beträgt in der Regel etwa 40 °C.
Häufig kommen ätherische Öle wie Pfefferminze, Rosmarin, Sandelholz oder Jasmin zum Einsatz.