Kohlensäurebad
Geschichte: Woher stammt das Kohlensäurebad?
Die positive Wirkung solcher Bäder ist natürlich vorkommenden Quellen zu verdanken, die Kohlensäure enthalten. Besonders in Regionen mit vulkanischer Aktivität, wie beispielsweise der Eifel, steigt Kohlendioxid vermehrt aus dem Erdinneren auf und verbindet sich mit Wasser.
Schon im 19. Jahrhundert wurden diese natürlichen Vorkommen gezielt für die Anwendung in der Hydrotherapie genutzt. Menschen begannen, die entspannende Wirkung der sprudelnden Wanne zu schätzen. Die Badezeit in einer mit Kohlensäure angereicherten Badewanne galt als wohltuendes Ritual zur Förderung der Durchblutung und Entspannung.
Arten: Welche Unterarten von Kohlensäurebädern gibt es?
Funktionsweise: Wie funktioniert ein medizinisches Kohlensäurebad?
Ein Kohlensäurebad entsteht, indem Kohlendioxid (CO₂) im Wasser gelöst wird – entweder durch natürliche Quellen oder mithilfe spezieller Badetabletten. Diese sind in der Apotheke erhältlich, auch als Großpackung für die regelmäßige Anwendung zu Hause. Während der Badezeit, die meist 15 bis 20 Minuten beträgt, wird das Gas über die Haut aufgenommen. Es erweitert die Blutgefäße, regt die Durchblutung an und kann den Blutdruck senken.
Kohlendioxidbäder (CO₂ Bäder) lassen sich sowohl im Wellnesshotel als auch zuhause durchführen. Für die Anwendung in der eigenen Badewanne folgen Sie bitte dem Ablauf, wie er in der Packungsbeilage beschrieben ist. Diese enthält alle wichtigen Informationen zur Wassertemperatur, zur genauen Dosierung und zu möglichen Vorsichtsmaßnahmen. Wichtig: Der Kopf bleibt stets über Wasser, um die Atmung nicht zu beeinträchtigen.
Zielgruppe & Indikationen: Wie wirkt ein CO2 Bad und für wen ist es geeignet?
Ein medizinisches Kohlendioxidbad ist nicht nur wirksam gegen Stress und Verspannungen. Es verbessert auch die Blutzirkulation und kann bei Gefäßkrankheiten helfen.
Auch Patienten mit Bluthochdruck, Arterienverkalkung und anderen Durchblutungsstörungen profitieren davon. Eine Studie von G. T. Werner und Ursula Eder konnte belegen, dass ein medizinisches Kohlensäurebad zu deutlichen Verbesserungen der Mikrozirkulation des Blutkreislaufs beitragen kann.
Kontraindikationen: Welche Nebenwirkungen hat ein Kohlensäurebad?
Personen mit Herz-Kreislauf-Schwäche und akuten Infekten sollten ein CO₂-Bad lieber meiden. Auch bei bestehenden Herzkrankheiten, schweren Hautverletzungen oder offenen Wunden ist Vorsicht geboten. In seltenen Fällen kann es zu Nebenwirkungen wie Schwindel, Kreislaufbeschwerden oder Hautreizungen kommen – insbesondere bei zu langer Badezeit oder zu heißem Wasser.
Vor der Anwendung zu Hause empfiehlt es sich, die Packungsbeilage der in der Apotheke erhältlichen Kohlensäure-Badetabletten sorgfältig zu lesen. Diese enthält wichtige Hinweise zur richtigen Dosierung, zur empfohlenen Wassertemperatur und zur idealen Badezeit. Bei bestehenden Vorerkrankungen oder Unsicherheiten sollte der Rat eines Arztes eingeholt werden, um mögliche Risiken auszuschließen.
Fazit
Das Wichtigste zum Kohlensäurebad im Überblick
- 1. Bei einem Kohlensäurebad ist das Badewasser mit CO₂ versetzt.
- 2. Es gibt natürliche und künstliche Kohlensäurebäder sowie die Anwendung mit Trockengas.
- 3. Kohlensäurebäder regen die Blutzirkulation an.
- 4. Die positive Wirkung eines CO₂ Bades ist wissenschaftlich erwiesen.
FAQ – Weitere Fragen zum Kohlensäurebad
Ein Kohlensäurebad kann sowohl zu Hause in der Badewanne als auch im Spa oder Wellnesshotel genossen werden. In der Regel wird dabei Kohlendioxid über spezielle Badezusätze ins Wasser eingebracht – diese sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Zu Hause folgt man einfach den Angaben in der Packungsbeilage: Wasser mit ca. 32–34 °C einlassen, Badezusatz zugeben und 15–20 Minuten baden. Im Spa erfolgt die Anwendung meist in professionell vorbereiteten Wannen – ideal zur Entspannung und Durchblutungsförderung.
Ideal sind 20 Minuten.
Die Häufigkeit medizinischer Kohlensäurebäder hängt vom individuellen Gesundheitszustand und dem Behandlungsziel ab. In der Regel werden sie als Teil einer Kur oder Therapie ein- bis dreimal pro Woche empfohlen. Die genaue Anzahl und Dauer der Anwendungen sollte jedoch stets vom behandelnden Arzt festgelegt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen und mögliche Risiken zu vermeiden. Bei längeren Behandlungsserien sind Pausen sinnvoll, damit sich der Körper erholen kann.
Dabei wird der Körper mit CO₂-Trockengas behandelt. Die Anwendung erfolgt in speziellen Kammern, Beuteln oder Manschetten – ganz ohne Wasser. Der Patient bleibt bekleidet, nur die Hautpartien sind dem Gas ausgesetzt. Diese Methode wird häufig in Reha- und Therapiebereichen eingesetzt, um die Durchblutung zu fördern und den Stoffwechsel anzuregen.
Ein Kohlensäurebad regt die Durchblutung an, indem das im Wasser gelöste Kohlendioxid die Blutgefäße erweitert. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Gewebes verbessert und der Kreislauf aktiviert. Gleichzeitig führt die Gefäßerweiterung zu einer Senkung des Blutdrucks, was das Herz entlastet. Außerdem fördert das Bad die Entspannung der Muskulatur, unterstützt die Regeneration und kann Schmerzen lindern.
Eine Heimanwendung ist ab elf Euro erhältlich.