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Hammam

Unter einem Hammam oder Hamam versteht man ein traditionelles Dampfbad, das seinen Ursprung im Orient hat. Es diente ursprünglich nicht nur der rituellen Reinigung und Entspannung, sondern war – ähnlich wie römische Thermen – ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Weitere Bezeichnungen für Hammam sind „türkisches Bad“ und „türkische Sauna“.
Geschichte·Funktionsweise·Zielgruppe & Indikationen·Kontraindikationen·Fazit·FAQ·Quellen

Geschichte: Woher stammt das Hamam?

Wie es die Bezeichnung verrät, hat die türkische Sauna ihren Ursprung im Orient. Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass solche öffentlichen Bäder schon im Osmanischen Reich bekannt waren und genutzt wurden. Die ältesten Funde stammen aus dem sechsten Jahrhundert. Wörtlich übersetzt bedeutet „Hammam“ Bad, Badehaus, Schwimmbad oder Badeort.

Die Wurzeln des Hammams reichen allerdings noch weiter zurück: Sie entwickelten sich aus den römischen Thermen, die während der Antike weit verbreitet waren. Mit dem Aufstieg des Islams wurden diese Badehäuser islamisch geprägt und zu wichtigen Einrichtungen der rituellen Reinigung und Hygiene weiterentwickelt. In der islamischen Kultur spielte Körperpflege stets eine zentrale Rolle – das Hammam wurde somit nicht nur zu einem Ort körperlicher Reinigung, sondern auch spiritueller Vorbereitung.

Die ursprüngliche Bedeutung eines Besuchs im Hammam bezog sich vor allem auf die rituelle Ganzkörperwaschung – das Ghusl –, die im Islam eine große Rolle spielt. Dieses Ritual war weit mehr als eine Reinigung; es entwickelte sich zu einer festen Badezeremonie mit sozialem und spirituellem Charakter.

Zugleich war das Hammam ein bedeutender sozialer Treffpunkt – vor allem für Frauen, denen in patriarchal geprägten Gesellschaften oft wenige öffentliche Räume zur Verfügung standen. In den speziell für sie eingerichteten Hammams konnten sie sich austauschen, entspannen und Teil einer Gemeinschaft sein.

Die Hammams wurden häufig unmittelbar neben Moscheen erbaut und dienten auch als Einnahmequelle für religiöse Stiftungen. In traditionellen Hammams herrschte eine strikte Geschlechtertrennung. Für Frauen gab es entweder eigene Räumlichkeiten oder gesonderte Öffnungszeiten, in denen der Raum des Bades ausschließlich ihnen vorbehalten war.

Funktionsweise: Wie läuft die Anwendung in einem Hammam ab?

Ein türkisches Bad wird nicht nackt betreten. Das Tragen von Badekleidung oder einem Saunatuch ist daher Pflicht. Die Badezeremonie beginnt üblicherweise mit einer Dusche oder einem Bad mit klarem Wasser – ein erstes Ritual, um Körper und Geist auf die bevorstehende Reinigung vorzubereiten.

Dann folgt der erste Saunagang. Im warmen Dampfraum herrschen Temperaturen um 50 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die wohltuende Wärme öffnet die Poren und bereitet die Haut optimal auf das folgende Peeling vor.

Nach circa 15 Minuten ist der erste Saunagang beendet, und es folgt die Reinigung mit lauwarmem Wasser und Seife. Darauf folgt der zweite Saunagang. Danach wird in traditionellen Hammams eine wohltuende Trockenmassage genossen, die der Tellak – ein speziell ausgebildeter Sauna- oder Bademeister – durchführt.

Erst darauf folgt die eigentliche Hammam-Massage. Dabei wird der Körper mit Seifenschaum aus schwarzer Seife eingerieben und anschließend massiert. Auch eine pflegende Körperpackung mit oder ohne Massage mit Rasul- oder Heilerde kann Bestandteil dieses orientalischen Baderituals sein.

Zum Abschluss lädt ein Ruheraum zum Entspannen ein – ein stiller Raum, um das Erlebte nachwirken zu lassen.

Zielgruppe & Indikationen: Wie wirkt ein Hamam und für wen ist es geeignet?

Ein orientalisches Bad ist eine wohltuende Wellnessanwendung für Körper und Seele. Es dient nicht nur der porentiefen Hautreinigung, sondern auch der Entspannung. Ein türkisches Dampfbad bringt aber noch mehr gesundheitliche Vorteile mit sich.

Eine Studie des Department of Radiology and Physical Medicine der Universität von Granada (Spanien) konnte zeigen, dass eine Hamam-Therapie über einen Zeitraum von vier Wochen Schmerzen von Patientinnen mit Endometriose deutlich linderte.

Ein türkisches Dampfbad ist auch hervorragend geeignet, um die Haut porentief zu reinigen und die Durchblutung anzuregen. Durch die entspannende Wirkung wird Stress gemildert, die Herzfrequenz stabilisiert sich, und das ganzheitliche Wohlbefinden und die Schlafqualität werden verbessert.

Geeignet für:

  • Menschen mit hohem Stresslevel oder innerer Unruhe
  • Personen mit Schlafstörungen oder Erschöpfungssymptomen
  • Frauen mit Endometriose (begleitend zur medizinischen Behandlung)
  • Menschen mit empfindlicher oder unreiner Haut
  • Gäste, die ein tiefenreinigendes Wellnesserlebnis suchen
  • Alle, die ganzheitliche Rituale zur Entspannung und Regeneration schätzen
  • Personen mit Kreislaufbeschwerden, die von milder Wärme profitieren
  • Wellness-Interessierte, die Wert auf traditionelle Anwendungenlegen

Kontraindikationen: Welche Nebenwirkungen hat ein Hammam?

Die vergleichsweisen niedrigen Temperaturen von lediglich rund 50 °C machen ein Hamam leichter verträglich als eine finnische Sauna.

Trotzdem gibt es Personengruppen, die von einem Besuch lieber Abstand nehmen sollten.

Dazu zählen Menschen mit schweren Hauterkrankungen, offenen Wunden oder anderen akuten Verletzungen. Auch bei Erkältung oder einem grippalen Infekt sollte ein Hamam lieber gemieden werden.

Nicht empfohlen ist ein Hammam bei:

  • Akuten Infekten wie Erkältung, Grippe oder Fieber
  • Offenen Wunden, frischen Narben oder akuten Verletzungen
  • Schweren Hauterkrankungen wie Neurodermitis-Schüben, Schuppenflechte (im akuten Stadium) oder Pilzinfektionen
  • Kardiovaskulären Erkrankungen, z. B. bei instabiler Angina Pectoris, Herzinsuffizienz oder schwerem Bluthochdruck
  • Kreislaufschwäche oder Neigung zu Ohnmacht
  • Schwangerschaft – insbesondere im ersten Trimester oder bei Risikoschwangerschaften
  • Allergien gegen Seifenbestandteile oder gegen das Peeling
  • Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD: Der heiße, feuchte Dampf kann Symptome verschlimmern

Fazit

Das Wichtigste zum Hammam im Überblick

  • 1. Ein Hammam (auch Hamam) ist eine türkische Sauna.
  • 2. Die Temperatur beträgt um 50 °C und ist somit deutlich niedriger als in einer finnischen Sauna.
  • 3. Die Behandlung in einem Hammam sieht unter anderem eine oder mehrere Massagen mit einer speziellen Seife und/oder Heilerde vor.
  • 4. Ein orientalisches Bad wird niemals nackt betreten, sondern in Badekleidung oder mit einem Saunatuch.
  • 5. Aus medizinischer Sicht wird regelmäßiges Saunieren in einem Hamam sehr empfohlen.
  • 6. Zusätzliche Anwendungen wie eine Rasul-Packung oder Rasul-Massage mit Heilerde können meistens optional zu einem Hamam dazugebucht werden.
  • 7. Ursprünglich aus den römischen Thermen hervorgegangen, entwickelte sich das Hammam zu einem wichtigen Ort für rituelle Reinigung, spirituelle Einkehr und soziale Begegnung.

FAQ – Weitere Fragen zum Hammam

Was zieht man beim Hammam an?

Leichte Badekleidung oder das Tragen eines Saunatuchs ist Vorschrift.

Ist Hammam auch für Frauen geeignet?

Traditionelle Hamams werden nach Geschlechtern getrennt genutzt. Es gibt eigene Bereiche nur für Frauen oder Öffnungszeiten, zu denen nur Frauen in der türkischen Sauna willkommen sind. In westlichen Wellness-Einrichtungen werden diese Bereiche jedoch meistens von Männern und Frauen zugleich frequentiert.

Was kostet ein Hammam?

Die Eintrittspreise variieren je nach Angebot und Einrichtung sehr stark. Grundsätzlich sollte mit Kosten zwischen 20 und 40 Euro gerechnet werden.

Wie läuft ein Hammam ab? Wie lange dauert ein Hammam?

Zuerst tauscht man die Alltagskleidung gegen Badekleidung. Danach folgt eine erste Dusche oder ein Bad mit klarem Wasser, um den Körper zu reinigen. Anschließend begibt man sich zum ersten Mal in den Dampfraum. Dort bleibt man circa 15 Minuten. Danach folgt eine Dusche mit Wasser und Seife. Dann betritt man den Dampfraum erneut und entspannt bei angenehmen 50 °C und fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit für weitere 15 Minuten. Danach folgt die Trockenmassage, die ein ausgebildeter Hamam-Saunawart – auch Tellak genannt – durchführt. Es folgt die eigentliche Hamam-Massage, bei der der Körper mit Seifenschaum massiert wird. Anschließend erfolgt das letzte Reinigen unter der Dusche.

Quellen

https://www.fitreisen.de/studien/heilkuren/studie-zu-hydrotherapie-und-massage-im-hammam-bei-endometriose/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39459464/

https://www.gesundheit.de/gesundheit/wellness/hammam-id215563/

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