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Feldenkrais

Die Feldenkrais-Methode ist ein körperorientiertes Lernverfahren mit sanften, achtsamen Bewegungen. Ziel ist es, festgefahrene Bewegungsmuster durch effizientere Abläufe zu ersetzen. Sie verbessert Haltung, Beweglichkeit und Körperwahrnehmung und nutzt die Lernfähigkeit des Nervensystems für funktionale Veränderungen. Sie ist somit kein Sport und auch keine medizinische Behandlung, sondern ein pädagogischer Lernprozess, bei dem Teilnehmende ein neues Verständnis für ihren Körper entwickeln.
Geschichte·Formen·Unterschiede·Indikationen·Zielgruppen·Kontraindikationen·Fazit·FAQ·Quellen

Geschichte: Wer erfand die Feldenkrais Technik und warum?

Die Feldenkrais Therapie verbindet Bewegung mit Achtsamkeit und fördert das Lernen über den eigenen Körper. Moshé Feldenkrais, ein Physiker mit Judo-Hintergrund, entwickelte sie in den 1940er-Jahren als Antwort auf eigene gesundheitliche Einschränkungen. Nach einer schweren Knieverletzung suchte er nach einer Alternative zur Operation und erforschte stattdessen die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Wahrnehmung und Nervensystem.

Im Zentrum stehen sanfte, langsame Bewegungsabläufe, die ungewohnte Impulse geben und das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln neu organisieren. Der Physiker ging davon aus, dass der Mensch seine Haltung und sein Bewegungsverhalten nicht einfach „korrigieren“, sondern nur durch bewusstes Erleben dauerhaft verändern kann. So lassen sich Spannungen lösen, Bewegungen erleichtern und gewohnte Muster durch effizientere Abläufe ersetzen. Wer etwa ständig die Schultern anspannt, lernt durch Feldenkrais, alternative Bewegungswege zu finden, und erlebt im Alltag mehr Leichtigkeit beim Sitzen, Gehen oder Arbeiten.

Feldenkrais betont, dass das Selbstbild – also wie wir uns selbst wahrnehmen – eng mit unseren Bewegungsmustern verknüpft ist. Durch gezielte Veränderungen in der Bewegung kann sich auch das Selbstbild weiterentwickeln.

Formen: Welche Unterarten der Feldenkrais Technik gibt es?

Zwei Formen prägen die Feldenkrais Technik: Gruppenlektionen nach dem Motto „Bewusstheit durch Bewegung“ und individuelle Einzelsitzungen, die als „Funktionale Integration“ bekannt sind.

Beide Formate fördern nicht Kraft oder Ausdauer, wie es klassische physiotherapeutische Ansätze tun, sondern regen das Gehirn dazu an, Bewegungsmuster neu zu vernetzen – ein Vorgang, den die Neurowissenschaft als neuroplastisches Lernen bezeichnet. Dieser lernbasierte Zugang macht die Methode so besonders und vielseitig anwendbar.

Unterschiede: Wie grenzt sich die Feldenkrais-Technik von anderen Bewegungssystemen ab?

Die Feldenkrais-Methode unterscheidet sich deutlich in Zielsetzung, Herangehensweise und Wirkung von anderen bekannten Bewegungssystemen. Die folgende Tabelle zeigt zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich zu Yoga, Pilates und Physiotherapie.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich zu Yoga, Pilates & Physiotherapie

MerkmalFeldenkraisYogaPilatesPhysiotherapie
ZielBewegungslernen & SelbstregulationKörper-Geist-BalanceMuskelkräftigung & StabilitätSchmerzlinderung & Wiederherstellung von Funktion
BewegungsartSanft, explorativ, achtsamDynamisch oder statisch, dehnendKontrolliert, kraftvollTherapeutisch geführt, gezielt & angepasst
AtemsteuerungSpontan, nicht zentralZentraler BestandteilUnterstützend, aber untergeordnetJe nach Technik (z. B. bei Atemtherapie wichtig)
Philosophie/SpiritualitätKeineOft integriertNeinKeine
Rolle der AnleitungVerbal, zur SelbstwahrnehmungKörperlich und/oder verbalPräzise AnweisungenTherapeutische Anweisung, oft manuelle Techniken
IndikationFunktionelle Störungen, chronische BeschwerdenGanzheitliches Wohlbefinden, StressabbauKörperformung, HaltungsverbesserungMedizinische Diagnosen, posttraumatische Beschwerden
AnsatzPädagogisch, erforschendGanzheitlich, oft spirituellTrainingsorientiertMedizinisch-funktional, evidenzbasiert

Indikationen: Bei was hilft die Feldenkrais Methode?

Die Feldenkrais Technik verbessert Beweglichkeit, Körperwahrnehmung und Schmerzregulation auf sanfte und nachhaltige Weise. Im Zentrum steht das bewusste Erleben von Bewegung. Durch langsame, präzise Bewegungsabläufe lernt das Nervensystem, neue motorische Muster zu entwickeln. Dies fördert nicht nur körperliche Flexibilität, sondern auch mentale Klarheit, Koordination und ein besseres Selbstbild.

Mithilfe der Feldenkrais Therapie lässt sich die Fähigkeit zur Selbstregulation stärken. Der Mensch erhält Unterstützung dabei, eingefahrene Bewegungs- und Haltungsmuster durch bewusstere Alternativen zu ersetzen. Die Methode eignet sich sowohl zur Prävention als auch zur Behandlung funktioneller Beschwerden – etwa bei chronischen Schmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen. Besonders im Bereich der Rehabilitation nach Unfällen, Operationen oder neurologischen Erkrankungen bietet die Therapie vielfältige Möglichkeiten zur Förderung von Genesung und Bewegungsqualität.

Eine systematische Übersichtsarbeit der Universität Southampton (Hillier & Worley, 2015) dokumentierte signifikante Fortschritte bezüglich Gleichgewicht und Mobilität bei älteren Erwachsenen. Die Autoren analysierten 20 Studien und stellten fest, dass die Feldenkrais Therapie insbesondere im Bereich der Sturzprävention und Bewegungssteuerung wirkt. Eine weitere Untersuchung von Lundblad et al. (2009, Universität Umeå) zeigte, dass Teilnehmende mit chronischen Rückenschmerzen ihre Beschwerden deutlich verringerten und alltägliche Bewegungen wieder schmerzfreier ausführen konnten.

Zielgruppen: Für wen ist Feldenkrais geeignet?

Die Feldenkrais Therapie ist besonders geeignet für:

  • Menschen mit chronischen Schmerzen
  • Personen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson und MS
  • Senioren
  • Rehabilitierende
  • Sportler

Weiterhin beliebt ist Feldenkrais auch bei Musikern, Künstlern, Tänzern und Schauspielern. Sie nutzen die Methode zur Verfeinerung von Ausdruck, Bewegungsfluss und Präsenz.

Kontraindikationen: Was sind Nebenwirkungen der Feldenkrais Therapie?

Die Feldenkrais Methode gilt allgemein als sehr schonend und risikoarm. Dennoch eignet sie sich nicht uneingeschränkt für jede Situation. Personen mit akuten Entzündungen, frischen Verletzungen oder instabilen Gelenken sollten vor Beginn der Therapie ärztlichen Rat einholen. Auch bei schweren psychischen Erkrankungen oder in akuten Krisensituationen ist Vorsicht geboten.

Zu den seltenen Nebenwirkungen zählen vorübergehende Erschöpfung, leichte Schwindelgefühle oder muskuläre Reaktionen, die durch die ungewohnten Bewegungsimpulse entstehen können. Diese Erscheinungen klingen in der Regel schnell ab und deuten darauf hin, dass der Körper auf neue Muster reagiert.

Die Feldenkrais Technik fordert die Eigenwahrnehmung und wirkt über feine Reize. Gerade diese subtile Herangehensweise kann bei sehr schmerzempfindlichen Menschen kurzzeitig Irritationen auslösen. In solchen Fällen hilft es, die Bewegungsausführung weiter zu verlangsamen und behutsam anzupassen.

Ablauf: Was beinhalten typische Feldenkrais Übungen?

Typische Feldenkrais-Übungen sind sanfte, langsame Bewegungssequenzen wie das Rollen im Liegen, das bewusste Heben von Armen oder das Kreisen des Beckens. Sie fördern die Körperwahrnehmung und laden dazu ein, Bewegungsalternativen zu entdecken. Im Fokus steht nicht Leistung, sondern Achtsamkeit – jede Bewegung wird bewusst, mühelos und ohne Anstrengung ausgeführt.

Das folgende Video des Schweizerischen Feldenkrais Verband gibt einen kurzen Überblick zur Feldenkrais-Methode und zeigt typische Bewegungsabläufe:

https://www.youtube.com/watch?v=OqnzM52W6Ns

Fazit

Das Wichtigste zur Feldenkrais Technik im Überblick

  • 1. Die Feldenkrais Methode verbessert Bewegung, Körperwahrnehmung und Koordination.
  • 2. Ein Physiker entwickelte das Konzept in den 1940er-Jahren.
  • 3. Achtsame, langsame Bewegungen regen das Nervensystem zu neuen Mustern an.
  • 4. Studien belegen Fortschritte bei Schmerz, Gleichgewicht und Mobilität.
  • 5. Ältere Menschen, Schmerzpatienten, Rehabilitierende und Künstler profitieren besonders.
  • 6. Akute Entzündungen, instabile Gelenke und schwere psychische Krisen schließen die Anwendung aus.

FAQ - Weitere Fragen zur Feldenkrais Methode

Was kostet eine Stunde Feldenkrais Therapie?

Einzelstunden kosten in der Regel zwischen 60 und 90 Euro. Gruppenkurse sind meist günstiger und liegen bei etwa 15 bis 25 Euro.

Wird die Feldenkrais Technik von der Krankenkasse bezahlt?

Gesetzliche Krankenkassen stehen nicht in der Pflicht, die Kosten für die Feldenkrais Therapie zu übernehmen. Einige Kassen bezuschussen jedoch zertifizierte Präventionskurse nach § 20 SGB V.

Für wen ist Feldenkrais geeignet?

Die Technik eignet sich für Menschen jeden Alters mit Bewegungs- oder Haltungsproblemen. Auch präventiv kann die Methode zur Erhaltung körperlicher und mentaler Beweglichkeit beitragen.

Was ist der Unterschied zwischen Feldenkrais und Pilates?

Feldenkrais fokussiert auf achtsame, langsame Bewegungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und Bewegungsorganisation, während Pilates gezielt Muskeln stärkt, insbesondere die Körpermitte, und oft körperlich fordernder ist.

Was ist der Unterschied zwischen Feldenkrais und Yoga?

Yoga umfasst körperliche Übungen, Atemtechniken und oft spirituelle Elemente. Feldenkrais dagegen ist rein körperlich und nutzt Bewegung als Lernprozess, ohne Dehnung oder statische Haltungen.

Was ist der Unterschied zwischen Feldenkrais und Physiotherapie?

Im Unterschied zur Physiotherapie wird bei der Feldenkrais Methode nicht korrigierend eingegriffen, sondern der Lernende wird eingeladen, durch Erforschen und Vergleichen eigenständig neue Wege zu entdecken.

Wie oft sollte man Feldenkrais machen?

Ein- bis zweimal pro Woche ist ideal, um nachhaltige Veränderungen zu erzielen. Auch gelegentliche Einheiten können bereits spürbare Verbesserungen bringen.

Ist die Feldenkrais Technik anstrengend?

Nein, sie ist sanft und nicht anstrengend. Bewegungen erfolgen langsam und bewusst, ohne Leistungsdruck – ideal auch bei körperlichen Einschränkungen.

Was ist das Besondere an der Feldenkrais Therapie?

Sie nutzt die Plastizität des Nervensystems, um durch bewusste Bewegung neue Bewegungsmuster zu lernen – ein neurophysiologischer Ansatz zur Verbesserung von Alltag und Lebensqualität.

Quellen

  • https://www.schmerzgesellschaft.de/patienteninformationen/ergaenzende-verfahren/die-feldenkrais-methode
  • https://www.feldenkrais.de/was-ist-feldenkrais
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Feldenkrais-Methode
  • https://www.feldenkrais.de/images/pdfs/pressemitteilung_pr_ventionskurs.pdf
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25949266/
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27215948/
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