Da in einer Brechelbad Sauna vorwiegend Nadelbäume und Koniferen wie Tannen und Kiefern verwendet werden, vermuten Historiker den Ursprung dieser Wellnessanwendung im Alpenraum. Süddeutschland, Österreich und die Schweiz kennen Varianten des Brechelbades. Mit „Brechel“ sind Äste oder Zweige von Bäumen gemeint.
Die Wurzeln des Brechelbads reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Ursprünglich diente die sogenannte Brechelstube dem Brecheln von Flachs und Hanf – durch heiße, feuchte Luft wurden die Pflanzenfasern biegsam gemacht und verarbeitet. Die dabei entstehende Wärme und der intensive Kräuterdampf führten schon bald zur Nutzung als einfaches Schwitzbad. Besonders in bäuerlichen Gegenden entwickelte sich daraus eine frühe Form der Bauernsauna.
Im Jahr 1736 wurde das Brechelbad im Salzburger Land sogar offiziell verboten, vermutlich aufgrund hygienischer Bedenken oder gesellschaftlicher Normen – was jedoch seine Popularität auf dem Land nicht dauerhaft schmälerte. Erst im 20. Jahrhundert erlebte es in modernen Wellnessanlagen eine bewusste Wiederbelebung als traditionelle und naturverbundene Saunaform. So wurde das Brechelbad über die Jahrhunderte hinweg zu einem bewährten Ort der Erholung und Gesundheitspflege.