Biosauna
Geschichte und Tradition: Woher stammt die Biosauna?
Die Biosauna entwickelte sich im 20. Jahrhundert als sanftere Alternative zur traditionellen Finnischen Sauna. Ziel war es, eine Form des Saunierens zu schaffen, die weniger kreislaufbelastend ist und dadurch einem breiteren Personenkreis offensteht – etwa Kindern, älteren Menschen und Saunaeinsteigern.
Der Begriff Sanarium® wird häufig synonym zur Biosauna verwendet, ist jedoch eine markenrechtlich geschützte Bezeichnung des Unternehmens Klafs GmbH & Co. KG. Er beschreibt ein klimatisch genau definiertes Wellnesskonzept mit Temperaturen von ca. 50–60 °C, einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 55 % sowie ergänzenden Elementen wie Farblicht- und Aromatherapie.
Charakteristiken: Was macht eine Biosauna aus?
Die Biosauna ist eine milde Form des Saunierens mit niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit als bei der klassischen Finnischen Sauna. Die Raumtemperatur liegt zwischen 45 und 60 °C, während die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 55 % beträgt.
Beheizt wird die Biosauna meist durch einen elektrischen Saunaofen mit integrierter Verdampfungseinheit, die für die feuchte Luft sorgt. Häufig kommen ergänzende Elemente wie Farblichttherapie, leise Entspannungsmusik oder ätherische Öle zum Einsatz, die zur beruhigenden Atmosphäre beitragen.
Welche Unterarten der Biosauna gibt es?
Die Biosauna lässt sich je nach Ausstattung und Nutzung individuell gestalten. Die folgende Übersicht zeigt gängige Varianten und ihre Besonderheiten:
Arten der Bio-Sauna und ihre Besonderheiten
Etikette: Wie verhält man sich in einer Biosauna?
In der Biosauna gelten die gleichen Sauna-Regeln wie auch bei anderen Varianten: Vor dem Betreten sollte man duschen und ein ausreichend großes Handtuch zum Unterlegen verwenden. Da es sich um eine eher ruhige und entspannungsorientierte Saunaform handelt, sind leises Verhalten, kein lautes Sprechen und das Vermeiden starker Gerüche (z. B. Parfüm) besonders wichtig.
Je nach Land und Anlage gelten unterschiedliche Gepflogenheiten: In vielen mitteleuropäischen Saunen wird nackt sauniert, in südeuropäischen Ländern kann dagegen Textilpflicht bestehen. Die Hausordnung und Hinweisschilder geben Auskunft über die jeweils gültigen Regeln.
Indikationen: Wie wirkt ein Aufenthalt in einer Biosauna?
Die Biosauna bietet viele der bekannten gesundheitlichen Vorteile des klassischen Saunierens, jedoch in milderer, kreislaufschonender Form. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit befeuchtet die Schleimhäute und kann bei Atemwegserkrankungen lindernd wirken. Das Schwitzen fördert die Hautdurchblutung, aktiviert den Stoffwechsel und trägt zur Stressreduktion und Muskelentspannung bei.
Auch das Herz-Kreislauf-System profitiert: Eine Studie der Universität Jyväskylä (Finnland) aus dem Jahr 2022 zeigt, dass regelmäßige Saunagänge in Kombination mit moderater Bewegung zu einer Stabilisierung des Blutdrucks und einer Verbesserung der Cholesterinwerte führen können. Ergänzend belegt eine im Journal of Human Hypertension veröffentlichte Untersuchung, dass regelmäßiges Saunabaden den Blutdruck senkt und die Gefäßfunktion verbessert.
Die Bio-Sauna eignet sich daher besonders für:
- Menschen mit empfindlichem Kreislauf
- Personen mit leichten Atemwegserkrankungen
- Wellness-Einsteiger oder ältere Gäste
- Menschen mit Stresssymptomen oder Verspannungen
Kontraindikationen: Welche Nebenwirkungen hat ein Aufenthalt in der Biosauna?
Die Biosauna gilt aufgrund ihrer moderaten Temperaturen und höheren Luftfeuchtigkeit als besonders gut verträglich – auch für empfindlichere Personen. Dennoch gibt es bestimmte Kontraindikationen, bei denen auf einen Saunabesuch verzichtet oder zuvor ärztlicher Rat eingeholt werden sollte:
- Akute Infekte, Fieber und Entzündungen: Wärmeanwendungen können den Krankheitsverlauf verschlechtern und das Immunsystem zusätzlich belasten.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck: Auch milde Wärme kann den Kreislauf fordern. Personen mit instabilen Herz-Kreislauf-Problemen sollten nur nach ärztlicher Rücksprache saunieren.
- Schwangerschaft: Eine Anwendung ist in der Frühschwangerschaft und bei Risikoschwangerschaften nicht empfehlenswert. In unkomplizierten Fällen kann Saunieren in Absprache mit der betreuenden Ärztin erfolgen.
- Chronische Nierenleiden und stark eingeschränkte Thermoregulation: Die durch das Schwitzen entstehende Flüssigkeitsverschiebung kann hier problematisch sein.
- Offene Wunden und Hauterkrankungen: Bei frischen Verletzungen oder entzündlichen Hautzuständen (z. B. Ekzemen) sollte der Besuch verschoben werden.
Grundsätzlich gilt: Wer unter einer chronischen Erkrankung leidet, sollte vor dem Besuch einer Biosauna Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal halten.
Fazit
Das Wichtigste zur Biosauna im Überblick
- 1. Die Biosauna ist eine verträglichere Variante der klassischen Finnischen Sauna mit niedrigeren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit.
- 2. Ein Aufenthalt im Sanarium ist empfehlenswert, um präventiv Gesundheitsvorsorge zu leisten und das Immunsystem zu stärken.
- 3. Besondere Lichtkonzepte, Klangtherapien und ätherische Öle machen den Aufenthalt in einem Sanarium zum wohltuenden Erlebnis für alle Sinne.
- 4. Wer lieber öfter die Sauna genießt und länger darin verweilen möchte, der ist hier gut aufgehoben.
FAQ – Weitere Fragen zur Biosauna
Beide Sauna-Konzepte können erwiesenermaßen positive Effekte auf die körperliche und seelische Gesundheit haben. Die Biosauna wird allerdings besser vertragen.
Ein Aufenthalt in einer Bio-Sauna ist empfehlenswert bei Schnupfen oder Husten, da die hohe Luftfeuchtigkeit die Atemwege befreit.
Im Gegensatz zur Finnischen Sauna kann man in der Biosauna durchaus länger als 10 Minuten bleiben. Wer die Temperaturen gut verträgt, kann bis zu 30 Minuten genießen.
Die Luftfeuchtigkeit in einer Biosauna beträgt maximal 55 Prozent, während in einem Dampfbad bis zu 100 Prozent Luftfeuchtigkeit herrschen können.