Aloe Vera
Geschichte und Tradition: Seit wann nutzt der Mensch Aloe Vera, und woher kommt sie?
Die Verwendung der Aloe Vera Pflanze reicht mehrere Jahrtausende zurück. Bereits im alten Ägypten galt Aloe Vera als Pflanze der Unsterblichkeit und wurde für Hautpflege und Wundheilung genutzt. Auch als Heilpflanze spielte sie dort eine bedeutende Rolle. In der ayurvedischen und der traditionellen chinesischen Medizin ist sie von jeher Bestandteil therapeutischer Anwendungen.
Ursprünglich stammt die Aloe Vera Pflanze aus den arabischen und nordafrikanischen Wüstenregionen. Von dort aus wurde sie durch den Menschen über Jahrhunderte hinweg in andere trockene und subtropische Gebiete verbreitet. Heute wächst die Aloe Vera Pflanze weltweit in warmen Klimazonen. Typische Anbauregionen sind Mexiko, Indien, die Kanarischen Inseln, Südafrika und Kalifornien. Der Anbau erfolgt meist unter kontrollierten Bedingungen in tropischen und subtropischen Regionen.
In der westlichen Welt gewann Aloe Vera im 20. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung und ist heute in zahlreichen Pflegeprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln enthalten.
Charakteristiken: Was macht die Aloe Vera Pflanze so einzigartig?
Die Aloe Vera Pflanzen zeichnet sich durch ein dickflüssiges Gel im Inneren ihrer Blätter aus, das direkt nach dem Aufschneiden des Blattes entnommen werden kann.
Aloe Vera-Gel enthält über 200 biologisch aktive Inhaltsstoffe, darunter Vitamine (A, C, E, B12), Enzyme, Aminosäuren, Saponine, Polysaccharide (besonders Acemannan) und sekundäre Pflanzenstoffe. Aufgrund dieser Zusammensetzung wird die Heilpflanze vor allem wegen ihrer reizlindernden, antimikrobiellen und zellregenerierenden Wirkung geschätzt.
Die Anwendung erfolgt entweder in Form von reinem Aloe-Gel oder als Bestandteil von Cremes, Ölen oder anderen Trägerstoffen.
Welche Unterarten von Aloe Vera gibt es?
Anwendung: Wie funktioniert eine Aloe Vera Behandlung?
Aloe Vera Anwendungen erfolgen sowohl äußerlich als auch innerlich, abhängig von der gewünschten Wirkung und den enthaltenen Inhaltsstoffen.
Äußerliche Anwendung
Das Aloe Vera-Gel wird direkt auf die Haut aufgetragen. Es sollte möglichst klar, naturbelassen und frei von Zusätzen sein. Nach dem Auftragen zieht es schnell ein, kühlt angenehm und bildet einen schützenden Film auf der Haut. Häufig angewendet wird es bei Sonnenbrand, Insektenstichen, Hautrötungen oder nach der Rasur.
Innerliche Anwendung
Zur inneren Anwendung eignen sich Aloe Vera-Saft oder Direktsaft. Dieser Saft kann die Verdauung fördern und das Immunsystem stärken – vorausgesetzt, das Produkt ist rein und frei von Aloin. Minderwertige Produkte enthalten oft diesen Bitterstoff, der abführend wirkt und Leber sowie Nieren belasten kann.
Indikationen: Wie wirkt Aloe Vera und wofür wird sie eingesetzt?
Eine Aloe Vera Behandlung eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen. Die Wirkung des Gels basiert auf seiner besonderen Zusammensetzung und zeigt sich sowohl äußerlich als auch innerlich:
- hautberuhigend und kühlend bei Sonnenbrand, Hautreizungen, Juckreiz
- entzündungshemmend bei leichten Ekzemen, Neurodermitis oder Akne
- antibakteriell, unterstützt so die Wundheilung bei kleinen Schnitten oder Schürfwunden
- zellregenerierend, fördert so die Heilung bei Hautabschürfungen, kleinen Verbrennungen oder Narbenpflege
- feuchtigkeitsspendend für trockene, gespannte oder gereizte Haut
- verdauungsfördernd bei innerlicher Anwendung
Zahlreiche Studien belegen diese positiven Effekte. Eine im Jahr 2007 veröffentlichte Untersuchung des Forscherteams um R. Maenthaisong von der Universität Bangkok zeigte, dass Aloe Vera bei der Wundheilung signifikant bessere Ergebnisse zeigte als herkömmliche Salben. Dies trifft besonders auf Verbrennungen ersten und zweiten Grades zu.
Kontraindikationen: Wann ist von einer Aloe Vera Anwendung abzuraten?
Bei Unsicherheit bezüglich der Anwendung von Aloe Vera-Produkten sollten Sie Ihren Hausarzt oder eine fachkundige medizinische Person konsultieren.
Obwohl Aloe Vera in der Regel gut verträglich ist, gibt es bestimmte Kontraindikation und Einschränkungen, die beachtet werden sollten:
- Bei einer bekannten Allergie gegen Liliengewächse
- Bei offenen, stark nässenden oder infizierten Wunden
- Bei innerlicher Anwendung, sofern es sich um Produkte mit Aloin handelt, da dieser Bitterstoff stark abführend wirkt und bei übermäßiger Aufnahme Leber sowie Nieren belastet
- Bei Schwangeren, Stillenden und Kindern
Fazit
Das Wichtigste zu Aloe Vera im Überblick
- 1. Aloe Vera ist eine vielseitige Heilpflanze mit langer Tradition und bewährter Wirkung.
- 2. Die Aloe Vera Behandlung konzentriert sich verstärkt auf die äußerliche Anwendung bei Hautproblemen wie Sonnenbrand, Reizungen oder Trockenheit.
- 3. Hochwertiges, reines Aloe Vera-Gel wirkt feuchtigkeitsspendend, reizlindernd und unterstützt die Wundheilung.
- 4. Innerlich kann Aloe Vera verdauungsfördernd und immunstärkend wirken, sofern das Produkt frei von Aloin (Bitterstoff) ist.
- 5. Die Pflanze gilt als gut verträglich, sofern keine Kontraindikationen bestehen. Wer sich genauer informieren möchte, findet hier umfassende Informationen zur Aloe Vera oder tritt in Kontakt mit seinem Hausarzt.
FAQ – Weitere Fragen zu Aloe Vera
Ja, das Gel kann direkt aus dem Blatt auf die Haut gegeben werden, sofern es frei von der gelblichen Rinde ist, die Aloin (einen Bitterstoff) enthält. Reines Aloe Vera-Gel aus geprüften Produkten eignet sich ebenfalls zur direkten Anwendung bei Sonnenbrand, Rasurbrand oder trockenen Hautstellen.
Aloe Vera wird unterstützend bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne und kleinen Verbrennungen eingesetzt. Innerlich kann sie bei Reizdarmsyndrom, Verstopfung und zur Immunstärkung hilfreich sein, wobei die Wirkung keine medizinische Therapie ersetzt.
Bei akuten Reizungen der Haut kann Aloe Vera mehrmals täglich aufgetragen werden, sofern es gut vertragen wird. Als Pflegeprodukt zur Vorbeugung reicht meist eine Anwendung morgens und abends. Wichtig ist, dass das verwendete Gel möglichst rein ist und keine reizende Inhaltsstoffe enthält.
Das Gel wird direkt aus dem inneren Teil des Blattes gewonnen und äußerlich angewendet. Der Saft wird aus dem Gel extrahiert und kann in gereinigter Form ohne Aloin (Bitterstoff) auch innerlich eingenommen werden.
Grundsätzlich ist das Gel für alle Hauttypen geeignet, auch für empfindliche Haut. Bei sensibler Haut sollte vor der ersten Anwendung jedoch ein Verträglichkeitstest erfolgen.
Obwohl Aloe Vera äußerlich einem Kaktus ähnelt, gehört sie botanisch zur Familie der Liliengewächse und zählt zu den Sukkulenten – nicht zu den Kakteen.