Nach der Idee der TCM durchziehen den Körper zwei Meridiane, also Energieleitbahnen, auf denen die Lebensenergie Qi fließt. Es sind zwölf Hauptmeridiane beschrieben, die jeweils einem Organ zugeordnet sind. Entlang dieser Meridiane liegen rund 365 klassische Akupressurpunkte, die gezielt stimuliert werden können, um den Energiefluss zu beeinflussen. Hinzu kommen weitere Reaktions- und Reflexpunkte, etwa an den Ohren, Händen und Füßen.
Gezielte Stimulation an diesen Punkten kann sich unmittelbar auf den Energiefluss im Körper auswirken. Bei der Akupressur Massage passiert dies über eine Druckausübung mit den Händen oder speziellen Instrumenten. Das Ziel ist es, bestehende Blockaden zu lösen und somit das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.
Die bekanntesten Akupressurpunkte:
- Neiguan (P6): Dieser Punkt liegt an der Innenseite des Unterarms. Wird häufig zur Linderung von Übelkeit, Reiseübelkeit oder Angst angewendet.
- Hegu (LI4): Ist der Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger. Kommt oft bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und Verspannungen zum Einsatz.
- Yintang: Dieser Punkt liegt zwischen den Augenbrauen. Hilft bei innerer Unruhe, Schlafproblemen und Stirnkopfschmerz.
Neben der manuellen Druckausübung mit den Fingern oder speziellen Instrumenten kommen heute auch Akupressurmatten zum Einsatz. Diese Matten, häufig mit kleinen Kunststoffspitzen versehen, sollen gezielt Muskelverspannungen lösen, die Durchblutung fördern und das vegetative Nervensystem beruhigen. Die Anwendung kann bequem im Liegen erfolgen – etwa zur Entspannung oder bei Rückenschmerzen.