Kulturhighlights am Toten Meer

Besuchen Sie Jerusalem, Qumran und Masada!

Kulturhighlights am Toten Meer

Eine Klimakur am Toten Meer bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, durch Ausflüge das Land Israel und die Jahrtausende alte Geschichte der Region zu entdecken. Wir haben deshalb ein paar Reisetipps für Sie zusammengestellt, die Sie auf keinen Fall verpassen sollten!

Jerusalem: Schmelztiegel der Kulturen

Sich Jerusalem vom Toten Meer aus zu nähern ist ein besonderes Erlebnis. Erst windet sich die Straße immer weiter bergauf, durch die Judäische Wüste, vorbei an der Markierung „Sea Level“: Meeresspiegel. Nach einer halben Stunde, ganz unvermittelt, thront sie inmitten der Judäischen Berge wie eine Fata Morgana: Jerusalem – Heilige Stadt, Sehnsuchtsort für Juden, Christen, Moslems, Schmelztiegel der Kulturen, in Popsongs besungen, in Psalmen verewigt. Die Silhouette wirkt wie in Gold getaucht. Mag sein, dass der weiße Kalkstein ganz einfach das Licht reflektiert. Doch einfach ist nichts in Jerusalem. Mit seinen uralten Bauten und heiligen Stätten gilt es seit biblischen Zeiten als Zentrum der Welt. So zeichnen antike Karten Europa, Asien und Afrika als Kreise um Jerusalem als Mittelpunkt. Der Kontrast zwischen Geschichte und Moderne, eingehüllt in Magie und Mythen, Spiritualität und Religion – nirgends ist er so deutlich wie hier. Den besten Eindruck davon bekommt man auf einer Rundtour per Bus. Die Doppeldecker der Linie 99 fahren im Stundentakt, Ein- und Ausstieg an den 25 Stationen ist jederzeit möglich. Als Auftakt empfiehlt sich ein Spaziergang durch die Altstadt – seit 1981 Unesco-Weltkulturerbe. Los geht’s im armenischen Viertel mit seinen stillen, verwinkelten Gassen, weiter zum jüdischen Viertel mit der Klagemauer als wichtigster jüdischer Stätte. Besonderes Highlight sind hier die archäologischen Workshops und der neu entdeckte Höhlengang zwischen Davidstadt und Klagemauer. Östlich grenzt das jüdische ans muslimische Viertel und dessen Zentrum, den Tempelberg. Der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel markiert laut Überlieferung gleich drei Meilensteine der Geschichte: Erschaffung des Menschen, Opferung Isaaks durch Abraham und Himmelsfahrt des Propheten Mohammed. Nur wenige Schritte entfernt: Grabeskirche und Via Dolorosa künden als heilige Orte von Jesu Leben und Sterben. Hinter der Grabeskirche: weihrauchduftende Souvenirgeschäfte, Hummus-Imbisse, Marktstände mit Holzkreuzen, Öllampen und römischen Amphoren. Die Via Dolorosa mündet in den farbenprächtigen orientalischen Basar. Spiritualität und Kommerz – sie liegen hier dicht beieinander. Die Weiterfahrt mit dem 99er Bus gleicht einer Zeitreise: hier noch spirituelle Stimmung, dort schon das moderne Westjerusalem mit Flaniermeilen und Parks, Cafés und Restaurants, dem Israel Museum, der Gedenkstätte Yad Vaschem und der Knesset, dem israelischen Parlament. Ein Bummel durchs trendige Mamilla-Viertel und ein Espresso bei atemberaubendem Panoramablick, dann ist der Tagesausflug komplett. Reist man am Abend ab, glüht die Stadt im bronzefarbenen Lichtermeer. Aus der Judäischen Wüste weht ein warmer Wind herüber. Bei klarer Sicht sieht man das Tote Meer in der Ferne schimmern.

Qumran: Geschichte zum Greifen nahe

Am Nordwestufer des Toten Meeres, knapp 100 Meter über dem tiefsten Punkt der Erde, liegt Qumran. Der Blick von hier aus ist spektakulär – auf das Tote Meer, die Oasen von Jericho und die Canyons auf der anderen Seite des Felsplateaus. Bis heute wirft die antike Ruinensiedlung Fragen auf – die Rätsel um seine Geschichte hat Qumran noch immer nicht ganz preisgegeben. Hier fand ein Beduinenjunge 1947 die Schriftrollen vom Toten Meer, die größte archäologische Sensation des 20. Jahrhunderts. Doch waren die Verfasser der ältesten Bibel der Welt wirklich die Menschen, die hier vor 2000 Jahren lebten? Oder versteckten sie lediglich die Texte aus der Jerusalemer Tempelbibliothek vor den Römern? Vor Ort wollen wir der Faszination auf den Grund gehen. Steht man hier oben zwischen den alten Ruinen und schaut sich um, wird Vergangenheit auf einmal lebendig. Das Besucherzentrum, ganz im Baustil der einstigen Siedlung, informiert über die widersprüchlichen Theorien. Wir spazieren erwartungsvoll zwischen den Ruinen umher – quadratische Wohnhäuser, Überreste einer Töpferwerkstatt, eines rituellen Bades und eines Speisesaals. Fast stolpern wir über den Bürgersteig, auf dem die Dorfbewohner Datteln getrocknet haben sollen. Denn in Sichtweite entdecken wir plötzlich die legendären Höhlen. Aufregung macht sich breit – vielleicht war es genau diese Stelle, von der aus der Beduinenjunge 1947 seiner entlaufenen Ziege nachrannte und statt ihrer in einer Höhle die Schriftrollen entdeckte! Wir spähen in den Felsspalt hinein. Wie enttäuscht muss er gewesen sein, statt Gold und Silber in den 45 Tonkrügen nur alte Rollen aus Pergament, Leder und Papyrus zu finden! Dass er jedoch einen unermesslich kostbareren Schatz in den Händen hielt, erfuhr der Junge erst später. Denn die Schriftrollen stammten aus der Zeit ab 300 vor Christus und gehören damit zu den ältesten Zeugnissen der Menschheit. Die meisten der Texte sind auf Hebräisch verfasst. Sie bieten ebenso wertvolle Einblicke in die jüdische Geschichte wie in den Werdegang des Christentums. Auch spätere Funde hielten die Welt jahrzehntelang in Atem und entfachten einen Wissenschaftskrimi ohnegleichen. Denn es tauchen immer wieder Fragmente auf, die weltweit vermarktet werden – egal ob briefmarkenklein oder handtellergroß. Einige der mühevoll restaurierten Schriftrollen sind im Schrein des Buches im Israel Museum zu sehen. Der Besuch in Qumran hat uns ihre abenteuerliche Geschichte zum Greifen nahe gebracht.

Masada: Zeugnisse antiker Kultur

Masada

Palast von König Herodes, Schauplatz römischer Belagerung, Fluchtort jüdischer Rebellen, Weltkulturerbe der Unesco: Der Faszination von Masada, der legendären Festung am Toten Meer, kann sich niemand entziehen. Die Festung thront majestätisch und geheimnisvoll auf ihrem Felsplateau, umgeben von der Judäischen Wüste auf der einen und vom Toten Meer auf der anderen Seite, uneinnehmbar für die Römer, doch heute sehr bequem zu erreichen für Besucher. Denn eine Seilbahn bringt einen innerhalb weniger Minuten hinauf in luftige 440 Meter Höhe. Der Film im Besucherzentrum von Masada ist eine gute Einführung, denn wir erkunden die Sehenswürdigkeit auf eigene Faust. Die traumhafte Aussicht, die geniale Baukunst von König Herodes, die tragische Geschichte der etwa 1000 jüdischen Zeloten, die sich hier im Jahre 73 lieber das Leben nahmen, als in die Hände der Römer zu fallen – schwer zu entscheiden, was uns mehr berührt. Besonders die Zisternen, Bäder, Thermen, Mosaiken, Wandmalereien und Reliefs faszinieren uns – formvollendete Zeugnisse antiker Kultur. Auch wegen ihres Schattens bleiben wir noch ein wenig länger in den angenehm kühlen Räumen, bevor wir den Nordpalast samt Synagoge, rituellem Bad und Wachtürmen besichtigen. Auf dem Weg dorthin erblicken wir die erstaunlich gut erhaltenen und großflächigen römischen Festungsanlagen rund um das Felsplateau. Vor allem ihretwegen wurde Masada im Jahr 2001 ins Unesco-Welterbe aufgenommen. Die Vielschichtigkeit historischer Epochen, persönlicher Schicksale und kulturellen Welterbes – hier in Masada ist sie allgegenwärtig.

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