Zwischen Großbritannien und Norwegen liegt es, das launische, wilde Meer – die Nordsee. Geprägt von Ebbe und Flut, wirkt die Nordsee sicher manchmal wild und launisch, doch wenn man sich länger mit ihr auseinandersetzt, wird man sich in die Eigenarten verlieben.
Vielfalt Wattenmeer
Egal ob in Nord- oder Ostfriesland, überall an der Nordsee besteht für den Besucher Zugang zum Watt. Mittlerweile wurde das Wattenmeer, das verteilt auf alle Länder die es berührt, 10.000 km² umfasst, zum Weltnaturerbe der Menschheit ernannt. Hinter dem prestigeträchtigen Namen verbirgt sich ein artenreicher Lebensraum, der bei einem Nordseeurlaub auf jeden Fall erkundet werden sollte. Am besten schließt man sich einer geführten Tour durchs Watt an. Regenstiefel kann man sich meist vor Ort leihen und Führungen gibt es in sämtlichen Konditionslevel. Eine Wanderung von 2,5 Stunden ermöglicht einen hervorragenden Einblick in die Geschichte und die Lebewesen des Watt.
Wem dieser kleine Einblick in die Welt der Nordsee noch nicht genügt hat, kann sich auf der North Sea Cycle Route sportlich verausgaben und die faszinierende Landschaft der Küste erkunden. Der von Großbritannien nach Norwegen führende Radweg erstreckt sich über 6.200 Kilometer entlang der Nordseeküste und passiert dabei auch die nordfriesische als auch die ostfriesische Küste. Auf der Fahrt über Deiche auf denen auch Schafe grasen, wird man an der malerischen Nordseeküste mit ihren wunderschönen Leuchttürmen, Windmühlen und Strandkörben geführt. Auf dem Wasser sieht man Kutter nach Krabben fischen und die leicht salzige Meerbrise weht einem ins Gesicht.
Welcher Seemann liegt bei Nelly im Bett?
Wenn man sich in Ostfriesland aufhält, kann dieser Merksatz einem helfen, alle Namen der nordfriesischen Inseln aufzuzählen. Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist und Borkum heißen die sieben Inseln. Jede von ihnen ist eine Reise wert. Spiekeroog ist vor allem als wegen seiner von Pferden gezogenen Bahn bekannt. Norderney hingegen für seine Nordic-Walking-Urlaube. Was die Inseln jedoch gemein haben, ist die Ruhe und somit sind sie ein perfekter Ort für einen Urlaub. Das gilt natürlich genauso für die nordfriesischen Inseln. Sylt, Amrum, Föhr und die Halligen sind ebenso beliebte Ausflugsziele. Hier lässt es sich wunderbar im Strand spazieren, die Dünen bestaunen und ein wenig über die Kultur vor Ort lernen. Ein ganz besonderes Highlight der Nordseeinseln stellt Helgoland dar. Die einzige Hochseeinsel Deutschlands ist etwa 70 Kilometer vom Festland entfernt und ist von weitem schon durch den roten Buntsandfels zu erkennen. Hier nisten eine Reihe Vögel und auch Seerobben lassen sich hier hervorragend beobachten.
Entspannung am Festland
Neben den Inseln hat aber auch das Festland der Nordseeküste einige Höhepunkte zu bieten. Wenn man sich für einen Urlaub an der Nordsee entscheidet, sieht man meist von Besuchen in größeren Städten ab. Wenn man aber doch das kulturelle Leben braucht, laden Cuxhaven, Bremerhaven, Wilhelmshaven und auch Hamburg zu einem Besuch ein. Für Liebhaber des Kleinen und Besonderen eignen sich vor allem Besuche an Plätzen wie St. Peter-Ording. Der Ort in Schleswig-Holstein ist vor allem unter den Wassersportlern wegen seines Strandes und den Wellen beliebt. Husum ist ebenfalls sehr sehenswert – und das auch für kulturell Interessierte. Die Stadt des Theodor Storms lädt immer wieder zum Entschleunigen und Verweilen ein.